ALK gegen Altersdiskriminierung

ALK-Kandidaten jünger als Junge Union meint

Soweit sind CDU und ALK eigentlich gar nicht voneinander entfernt - zumindest vom Alter her nicht. Die beiden größten Fraktionen der Königsteiner Stadtver­ordnetenversammlung trennt voneinander beim Durchschnittsalter gerade mal knapp ein Jährchen.

Die "Junge Union" war da in der KöWo Nr. 7 bei ihren Berechnungen auf ganz andere Zahlen gekommen. In einer Presseerklärung hatte die Nachwuchsorganisation der Königsteiner CDU über ihre Altersforschungen bei den ALK-Kandidaten berichtet, dass diese im Durchschnitt über 65 Jahre alt seien. Doch hätten die Nachwuchspolitiker offenbar Äpfel mit Birnen verglichen und sich offenbar die Mühe gemacht, das Durchschnittsalter sämtlicher 125 ALK-Kandidaten zu errechnen, so die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK).

JU-Nachwuchspolitiker hatten offenbar Äpfel mit Birnen verglichen

Der korrekte Vergleich wäre aber nach Ansicht der unabhängigen Wählergemeinschaft der Abgleich des Durchschnittsalters der insgesamt 38 CDU-Kandidaten mit dem der 38 ersten ALK-Kandidaten. Und da stellt die CDU mit einem Durchschnittsalter von knapp 52 Jahren tatsächlich die jüngere Kandidatenriege, während die ALK-Leute im Schnitt auf knapp 53 Lenze und damit auf knapp ein Lebensjahr mehr kommen.

Vier ALK-Kandidaten unter den ersten 30 Plätzen sind jünger als 25

Während die CDU auf ihrer Liste vier Kandidaten unter 30 Jahren aufbietet, finden sich bei der ALK unter den ersten 30 Plätzen gleich vier Kandidaten, die jünger als 25 sind. Während bei der CDU die jüngeren Kandidaten auf den Plätzen 16, 23, 25 und 33 rangieren, finden sich die ALK-Youngster auf den Plätzen 21, 25, 26 und 27.

Auf 21 steht der 24-jährige Student Nicolas Geis und auf Platz 25 der 20-Jährige Auszubildende Christian Gutbier aus Mammolshain. Mit der ebenfalls 20-jährigen Studentin Nora Geis auf Platz 26 findet sich ebenso wie bei der CDU ein früheres Burgfräulein auf der Kandidatenliste. Auf Platz 27 steht der 20-jährige Student Marlon Malter, der nach dem Abitur ein Jahr als Freiwilliger in dem peruanischen Kinderdorf des Königsteiner Vereins "Herzen für eine neue Welt" gearbeitet hat.

Im Hinblick auf die vom JU-Chef geäußerten Zweifel, ob die ALK-Kandidaten angesichts ihres Altersdurchschnitts "genügend frischen Wind und neue Anregungen ins Parlament" bringen könnten, versicherte die zweitgrößte Fraktion des Stadtparlaments, dass ihre Vertreter gleich welchen Alters auch künftig mehr frischen Wind und Anregungen ins Stadtparlament bringen würden als der JU-Mutterpartei CDU wohl lieb sein werde.

Konrad Adenauer ist mit 73 Bundeskanzler geworden

Im Übrigen spreche aus Sicht der ALK absolut nichts dagegen, dass auch ältere Menschen sich in Parlamenten für ihre Stadt und ihre Mitbürger einsetzten. Sie würden dies mit viel Erfahrung, Wissen und Übersicht tun. Konrad Adenauer (CDU) sei mit 73 Jahren sogar Bundeskanzler geworden.

In der Kommunalpolitik dürfe der CDU-Nachwuchs "frischen Wind" nicht mit "heißer Luft" verwechseln, aber das sei auch wieder ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. (22.02.2016)

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