ALK will Buslinie 261 erhalten

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) will die Buslinie 261 in ihrer bisherigen Form erhalten. Die Linie sei im Öffentlichen Personen­nahverkehr die wichtigste Verbindung zwischen Königstein und Kronberg, unterstrich die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter.

Zudem sei die Buslinie die wichtigste und zuverlässigste Verbindung für Königsteiner, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Frankfurter Innenstadt und zurück wollen. Die Linie werde auch von vielen Berufspendlern und Schülern genutzt.

Um die Qualität der bisherigen Busverbindung zu erhalten, hat die ALK einen Antrag für das Königsteiner Stadtparlament vorgelegt. Ziel dieses Antrags ist, den Magistrat der Stadt zu beauftragen, sich bei allen zuständigen Stellen für die Erhaltung der Buslinie 261 in ihrer bisherigen Qualität einzusetzen. Dieser Antrag wird dem Stadtparlament am Donnerstag als Dringlichkeitsantrag vorgelegt. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in der Vorwoche hatte die Ausschussmehrheit den Antrag nicht nachträglich auf die Tagesordnung genommen, so dass dieser nicht diskutiert und abgestimmt werden konnte.

„In Kombination mit der S4 ab Kronberg ist die Linie 261 die schnellste Möglichkeit, von der Königsteiner Stadtmitte in die Frankfurter Innenstadt zu kommen“, sagte Schlachter. Die Kleinbahn in Verbindung mit der S-Bahn dagegen sei länger bis zur Hauptwache unterwegs als die Kombination S4/Bus 261. Derzeit fahre der Bus in den Hauptverkehrszeiten viertelstündlich, erinnerte die zweitstärkste Fraktion des Königsteiner Stadtparlaments. Wer mit der S4 in Kronberg ankommt kann auch im Falle einer Verspätung der S-Bahn, was im Berufsverkehr leider häufiger vorkomme, einigermaßen zeitnah weiter nach Königstein fahren, so die Fraktionsvorsitzende. Wie wichtig der 261er Bus sei belege auch die Tatsache, dass dieser an Werktagen mit durchschnittlich rund 5000 Fahrgästen sehr gut ausgelastet sei, erinnerte sie. Dies sei für den Vordertaunus ein Spitzenwert.

Die Buslinie 261 verbindet seit fast 90 Jahren (seit 1925) die Zentren der vier Vordertaunusstädte Königstein, Kronberg, Oberursel und Bad Homburg miteinander und ist gut mit den S-Bahnlinien 4 und 5 vertaktet.

Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK kritisierte die Planungen des Verkehrsverbundes Hochtaunus und des RMV, die bewährte Buslinie teilweise in eine Schnellbuslinie umzugestalten. Diese soll künftig im Berufsverkehr nur noch halbstündlich Königstein mit Bad Homburg verbinden, ohne Kronberg und Oberhöchstadt anzufahren. Die Finanzierung dieses von Eppstein über Königstein bis nach Karben in der Wetterau führenden Angebots solle teilweise durch die Ausdünnung der Verbindung Kronberg-Königstein finanziert werden. Kronberg und Oberhöchstadt würden nach den neuen Plänen künftig nur noch alle halbe Stunde angefahren. Die seltenere Anbindung Kronbergs und des Kronberger Bahnhofs würde das Angebot auch für Pendler und Schüler erheblich verschlechtern.

Zudem soll der neue Schnellbus das Zentrum Bad Homburgs nicht mehr anfahren, als Haltestellen in der Kreisstadt seien nicht mehr das Zentrum, sondern nur noch die neue Klinik und der Bahnhof geplant. Derzeit beträgt die Fahrtzeit zwischen Königstein und Bad Homburg über Kronberg 50 Minuten, die neue Schnellbuslinie soll für die Strecke ohne Kronberg 30 Minuten benötigen. Das viertelstündliche Angebot besteht ab Königstein werktags in Schulzeiten in der Zeit zwischen 5.48 und 8.48 sowie zwischen 12.48 und 19.48 Uhr, ansonsten ist die Verbindung an die halbstündlich fahrende S-Bahn gekoppelt.

Nach Einschätzung der Fahrgast-Lobby wird der Schnellbus nicht so viele zusätzliche Fahrgäste anziehen, dass sich sein Einsatz lohnt. Die sehr wichtige Linie 261 würde dagegen in ihrem Angebotsumfang beschnitten. Von im Schnitt 272 Fahrgästen hätten nach Angaben des Verbands lediglich 26 das Ziel Krankenhaus. (25.05.2013)

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