ALK unterwegs in Schneidhain am 21.8.2010

In ihrer Reihe „ALK unterwegs“ hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) auch Station in Schneidhain gemacht. Treffpunkt war um 15 Uhr an der Heinrich-Dorn-Halle. Die Begehung war öffentlich und interessierte Bürger waren willkommen.

ALK unterwegs in Schneidhain. Interessierte Bürger waren bei der öffentlichen Begehung willkommen.

Zunächst informierte ALK-Ortsbeirätin Angelika Colloseus die Fraktionsmitglieder und Gäste über den Stand der Sanierung der Heinrich-Dorn-Halle. Anschließend ging es zum Rodelberg, der zum Sinnbild dafür wurde, wie ein geeinter Stadtteil einen Beschluss des Königsteiner Stadtparlaments kippen kann. Seinerzeit hatten Schneidhainer Kommunalpolitiker mit Unterstützung der ALK gemeinsam mit vielen Bürgern erreicht, dass durch einen Bürgerentscheid der im Stadtparlament von der CDU/FDP-Koalition durchgesetzte Verkauf des Rodelbergs nicht stattfand.

Einzigartigkeit des sozialen Zentrums

Nächste Station war das Areal von Sportplatz, Spielplatz und Rollschuhbahn, um dessen Zukunft seit Jahren gerungen wird. Erwartungsgemäß prallten hier die Meinungen aufeinander. Die erschienenen Vertreter der Gruppe „Chance für Schneidhain“ setzten sich für den Verkauf der Fläche ein, um die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes und den Bau eines Kunstrasenplatzes samt Vereinsheim hinter der Firma Seeger zu finanzieren. Von Bürgern und ALK-Vertretern wurde auf die Einzigartigkeit dieses sozialen Zentrums, zu dem auch Grundschule, Dorfgemeinschaftshaus, Heinrich-Dorn-Halle, Kindergarten und Rodelberg gehören, hingewiesen. Die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter erinnerte daran, dass es ein derartiges Zentrum in kaum einer anderen Gemeinde gebe. Der ALK-Stadtverordnete Norbert Colloseus erläuterte anhand von Plänen den Alternativvorschlag der ALK. Dieser sieht vor, Rollschuhbahn und Spielplatz am jetzigen Standort und in der jetzigen Größe zu erhalten und durch Drehung des Sportplatzes um 90 Grad genügend Fläche für einen Einkaufsmarkt an der B455 zu gewinnen. Der Sportplatz werde zwar etwas kleiner, habe aber noch immer eine Größe, die den Vorgaben des Deutschen Fußballbundes (DFB) entspreche, unterstrich Colloseus. Ein entsprechender ALK-Antrag für einen Einkaufsmarkt samt verändertem Sportplatz sei bedauerlicherweise im Juni an der Mehrheit im Stadtparlament gescheitert.

Thematisiert wurde die Zukunft des Spielplatzes

Thematisiert wurde auch die Zukunft des Spielplatzes, der laut Beschluss des Stadtparlaments „in unmittelbarer Nähe untergebracht“ werden soll. Fraglich blieb, welche Entfernung vom alten Standort für die Bürger akzeptabel ist und ob dies auf dem Dach des Supermarktes oder vor der Heinrich-Dorn-Halle neben der Rollschuhbahn sein könne. Auf jeden Fall würden dann, so gab eine Bürgerin zu bedenken, die schönen schattenspendenden Bäume fehlen. Die ALK begrüßte, dass sich ein Sprecher der Bürgerinitiative „Chance für Schneidhain“ ausdrücklich für den Verbleib des Spielplatzes auf dem alten Sportplatzgelände aussprach.

Zu den unbekannten Größen gehört bislang, wie intensiv die zur Finanzierung des Sportplatzes angestrebte Wohnbebauung auf dem Areal neben Einkaufsmarkt und Parkplätzen wird. Wenn die Pläne veröffentlicht seien, werde sich sicher besser darüber diskutieren lassen, ob die Intensität der Bebauung an diese Stelle passe. Schlachter wies darauf hin, dass seit einiger Zeit über die vorgesehene Wohnbebauung kaum noch gesprochen werde, obwohl diese doch der Hauptanreiz für den potenziellen Investor sei, in Schneidhain tätig zu werden. Sie versprach, bei Bekanntwerden der Planungen erneut das Gespräch mit den Bürgern zu suchen. Außerdem plane die unabhängige Wählergemeinschaft einen weiteren Termin in der Reihe „ALK unterwegs“: Dann werde auch ein Baugebiet besichtigt, das der Investor, der bei dem laufenden Verfahren den Zuschlag erhalten könnte, bereits verwirklicht hat.

ALK war entscheidend für Schneidhainer Sportplatz

Ein wichtiger Punkt aus der Sicht der ALK sind auch die Auswirkungen des von der politischen Mehrheit von CDU, FDP, SPD und Grünen angestrebten Grundstücksgeschäfts auf die städtischen Finanzen. Es werde berücksichtigt werden müssen, welchen tatsächlichen Wert das jetzige städtische Gelände habe und ob das Gelände hinter der Firma Seeger samt neuem Kunstrasenplatz, Vereinsheim und Anbindung dem entspreche. Schlachter erinnerte daran, dass die ALK vor wenigen Jahren durch ihren Widerstand entscheidend dazu beigetragen habe, dass die Pläne wieder in der Schublade verschwanden, das Schneidhainer Sportplatzgelände zu verkaufen und im Gegenzug die Schneidhainer Kicker zu Kunstrasenplätzen am Königsteiner Kreisel zu schicken.

Im Hinblick auf die jüngste Veröffentlichung der „Chance für Schneidhain“ wies die ALK darauf hin, dass von ihr keine Briefe an einen Supermarktbetreiber initiiert wurden. Außerdem sei der in einer Stadtparlamentssitzung von einem Stadtverordneten zitierte Text einer Unterschriftensammlung von Brigitte Mayr der ALK von der Stadtverwaltung irrtümlicherweise als Text der Initiative „Chance für Schneidhain“ übermittelt worden. Es sei an der Zeit, dass der Initiativensprecher diese auch ihm gegenüber persönlich erläuterte und bedauerte Tatsache zur Kenntnis nehme. Gemeinsam sei den beiden Unterschriftenaktionen aber, dass von einer teilweisen Bebauung des Sport- und Spielplatzgeländes mit Wohnhäusern keine Rede ist. (7.9.2010)

Teffpunkt war an der Heinrich-Dorn-Halle.
Die Halle wird zurzeit saniert und energetisch aufgewertet
ALK-Ortsbeirätin Angelika Colloseus informierte die Fraktionsmitglieder und Gäste über den Stand der Sanierung


Anschließend ging es zum Rodelberg. Durch einen Bürgerentscheid fand der im Stadtparlament von der CDU/FDP-Koalition durchgesetzte Verkauf des Rodelbergs nicht statt
Nächste Station war das Areal von Sportplatz, Spielplatz und Rollschuhbahn, um dessen Zukunft seit Jahren gerungen wird


Thematisiert wurde auch die Zukunft des Spielplatzes, mit seinen schönen schattenspendenden Bäumen
Einzigartig ist dieses sozialen Zentrums, zu dem auch Grundschule, Dorfgemeinschaftshaus, Heinrich-Dorn-Halle, Kindergarten und Rodelberg gehören


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