ALK gegen weitere Fällungen am Pater-Werenfried-Platz

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat sich gegen die weitere Fällung von Bäumen im Zusammenhang mit der Sanierung des Pater-Werenfried-Platzes am Haus der Begegnung ausgesprochen. Die unabhängige Wählergemeinschaft forderte die Stadtverwaltung zu mehr Sensibilität im Umgang mit schützenswerten Bäumen auf.

Pater-Werenfried-Platz nach der Fällaktion

Die im Bauausschuss am 26. August 2009 vorgestellten Planungen erschienen den anwesenden Stadtverordneten schlüssig und kompetent, erläuterte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann. Dabei sei aber nicht verdeutlicht worden, dass die Umsetzung der Planung die Fällung etlicher erhaltenswerter Laub- und Nadelbäume nach sich ziehen würde. Die Stadtverwaltung habe hier eine Bringschuld, freiwillig über sensible Themen wie Baumfällungen zu informieren, unterstrich der Stadtverordnete. Geschehe dies nicht, so sei die Vorstellung von Planungen nur eine Alibi-Veranstaltung. Spätestens seit den Fällungen in der Adelheidstraße sollte den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung eigentlich klar sein, dass die Königsteiner Stadtverordneten unnötige Fällungen nicht einfach hinnehmen würden.

Keine Beschlüsse der Gremien zu den baulichen Aspekten

Die Planung sei in der August-Sitzung des Bau-Ausschusses den Stadtverordneten nicht ausgehändigt worden, deshalb sei nachträglich nicht nachzuvollziehen, ob die seinerzeit vorgestellte Planung mit dem heutigen Stand übereinstimme. Wichtige Planungen seien bislang stets dem Bauausschuss (für die baulichen Aspekte), dem Haupt- und Finanzausschuss (für die Finanzen) sowie dem Stadtparlament vorgestellt und von diesen beschlossen worden, erinnerte Ostermann. Im vorliegenden Fall sei dies aber nicht geschehen. Es gebe keine Beschlüsse der Gremien zu den baulichen Aspekten, sondern lediglich zu der Freigabe der finanziellen Mittel. Der zeitliche Druck durch das Konjunkturprogramm könne in diesem Fall nicht die Ursache gewesen sein, da die Grundplanungen schließlich bereits im August vorlagen. Es hätte demnach genügend Zeit gegeben, Beschlüsse der städtischen Gremien herbeizuführen und die Öffentlichkeit zu informieren, unterstrich der ALK-Stadtverordnete.

Die ALK-Stadtverordnetenfraktion forderte den Magistrat auf, die Planungen für den Pater-Werenfried-Platz zu korrigieren. Ziel müsse sein, einen historischen Platz im Einklang mit der Ökologie umzugestalten. Es sei zwar richtig, dass es historisch gesehen dort früher keine Bäume gegeben habe, richtig sei aber auch, dass dieser Platz in den vergangenen Jahrzehnten auch durch die ihn umgebenden Bäume geprägt wurde. Sowohl im Hinblick auf die Ökologie, als auch im Hinblick auf das gewachsene Stadtbild dürfe in diesem Areal kein weiterer Baum fallen. (11.01.2010)

Kommentar senden Zur Startseite