wALK & tALK zur Landesgartenschau am Samstag, 9. Juni 2018

„Ich bin beeindruckt, ich komme sicherlich ein zweites Mal nach Bad Schwalbach, um meine Eindrücke zu vertiefen“, erklärte eine Königsteinerin begeistert. Sie hatte gemeinsam mit Aktiven der unabhängigen Wähler­gemeinschaft ALK und anderen Bürgern die Landesgartenschau besichtigt.

Gartenbauer Johannes Schießer und die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak
auf dem Hochsitz, der aus dem Stamm einer 326 Jahre alten Kastanie gestaltet wurde

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hatte dieses Mal ihre Veranstal­tungsreihe „wALK & tALK“ nach außerhalb verlegt. Insgesamt 15 Königsteinerinnen und Königsteiner waren der Einladung gefolgt. Bei schönstem Wetter wurde die Königsteiner Gruppe in Bad Schwalbach von dem Mammolshainer Gartenbauer Johannes Schießer in Empfang genommen, der auf der Landesgartenschau einen Schaugarten eingerichtet hat.

Der Weg der Gruppe führte über das Kurhaus durch das Roedelbachtal und das Menzelbachtal. Im Jahr 2014 hatte Bad Schwalbach mit starken Sturmschäden zu kämpfen, so dass die gärtnerische Gestaltung rund um das Kurhaus durch die Landesgartenschau erneuert werden konnte.

Unter dem Motto „Natur erleben - Natürlich leben“ wurden den Besuchern viele Anregungen geboten. Kreative Bepflanzungsideen gehörten ebenso dazu wie gestalterische Möglichkeiten zum Verweilen und Spielen. Besonders beeindruckt haben die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak die präsentierten Verweilangebote mit Sitzen und Bänken aus Baumstämmen. Dazu gehörten Baumelbänke und Baumelliegen. „Wenn der Spielplatz am Rathaus irgendwann einmal erneuert wird“, denkt sie in die Zukunft, „dann könnten verstärkt Spielgeräte aus Naturmaterialien eingesetzt werden“.

Besuch der Gartenschau ist Quelle der Inspiration

Für sie sei der Besuch der Gartenschau eine Quelle der Inspiration gewesen, falls in Königstein beispielsweise die Konrad-Adenauer-Anlage neugestaltet werde, so Majchrzak. So könne durch den Einsatz mehrjähriger Pflanzen, die zu unterschied­lichen Jahreszeiten blühen, ein schöneres Bild des Parks erreicht werden. Eine andere Besucherin war von einem ausgestellten Insektenhotel besonders begeistert: „Es sieht schön aus, trägt dazu bei, dem Insektensterben entgegenzuwirken und weckt Interesse bei Jung und Alt an Insekten und ihren Lebensbedingungen.“

Zum Ausklang der Führung steuerte Schießer im Menzelbachtal die sehr unterschiedlich gestalteten Gärten an. Bei einem Apfelsecco präsentierte der Gartenbauer aus Mammolshain den von ihm geschaffenen Garten. Nicht überraschend war die Gestaltung mit für Mammolshain typischen Esskastanien. Ziel des Gartens ist das „Zurück zur Natur“, das Schießer mit der Gestaltung seines Schaugartens exzellent gelungen sei, lobte einer der Besucher aus Königstein.

Blickfang in Schießers Garten ist ein Hochsitz aus einem Kastanienstamm

Blickfang in Schießers Garten ist ein Hochsitz, der aus dem Stamm einer 326 Jahre alten Kastanie gestaltet wurde. Der mächtige Baum stand zuvor in einem Park der Nachbarstadt Kronberg und musste einem Bauvorhaben weichen. Deshalb sei dieser Stamm zugleich ein Mahnmal, erläuterte Schießer. Der Wurzelstock dieses alten Baumes wurde umgepflanzt und lebt heute in der Mammolshainer Fruchtsortenanlage der AG Edelkastanien weiter. In seinem Garten veranschauliche Schießer eindrucksvoll, wie mit alten und natürlichen Materialien Parks, Anlagen und Gärten gestaltet werden könnten, fasste Majchrzak zusammen. Sie hoffe, dass nach dem Ende der Landesgartenschau der Hochsitz einen angemessenen Platz im Edelkastaniendorf Mammolshain finden werde.

Die Landesgartenschau kann noch bis zum 7. Oktober 2018 in Bad Schwalbach besichtigt werden.

(25.6.2018)

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