Vor 40 Jahren, am 27. Januar 1981 wurde die erste Kandidatenliste der ALK mit insgesamt 75 Namen von 300 interessierten
Bürgern aufgestellt, obwohl das Königsteiner Stadtparlament nur 37 Plätze bietet. Die Tradition der langen Liste wird seither
von der ALK gepflegt.
Gruppenfoto der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein auf dem Bangert, Januar 1985
v.l.n.r. Dr. Christof Loch, Kerstin Uhe, Dr. Reinhard Hähnle, Renate Gleisner, Dieter Just,
Heide Bickel, Roland Klinke, Annette Schneider, Pascal Schneider (im Kinderwagen),
Jürgen Berthold, Dr. Friedrich Kollmann, Robert Rohr, Hajo Endriss, Dr. Richard Grimm,
Karin Grimm, Kind, Maria Egerer, Hansjörg Mathieu, Eva Groth
|
Mit 134 Kandidatinnen und Kandidaten tritt die ALK zur kommenden Kommunalwahl am 14. März 2021 an.
Gegründet im Dezember 1980 im Nebenzimmer der ehemaligen Gaststätte „Zum grünen Baum“ in der Hauptstraße definierte die ALK den
Schutz und die Erhaltung der Umwelt sowie die Verbesserung der Information der Bürger und ihrer Beteiligung an Entscheidungsprozessen
als ihre Ziele.
Mit genau diesen Zielsetzungen habe es die ALK geschafft, in den insgesamt 40 Jahren seit ihrem ersten Einzug im März 1981 in das
Stadtparlament bei der Kommunalwahl 2016 die stärkste Fraktion im Königsteiner Parlament zu werden.
Traditionell begeht die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) alle fünf Jahre ihr Jubiläum und lädt Freunde und
Mitbürger ein, bei Musik und Buffet zu feiern. Doch aufgrund der Corona-Situation sei eine Feier im großen Stil in diesem Jahr nicht möglich,
so ALK-Vorsitzende Dr. Hedwig Schlachter.
Jubiläums-Ausstellung im Obsteck
Dafür gebe es ab Anfang Februar eine kleine Ausstellung im alten Obsteck an der Ecke
Burgweg/Hintere Hauptstraße, die man durch die Schaufenster besichtigen könne. Mit den Exponaten werde an die Anfangszeiten der ALK erinnert.
Nur einige Meter vom Obsteck entfernt habe sich seinerzeit die Initiative „Rettet den Bangert“ – eine der Wurzeln der ALK - im „Gasthaus
zum Hirsch“ gegründet.
Dass die ALK heute wie früher den „etablierten“ Parteien ein Dorn im Auge sei, störe die engagierten ALK-Aktiven nicht. Der
unvergessene Auftritt des damaligen örtlichen CDU-Vorsitzenden, der in einem Redebeitrag davon sprach, dass die CDU in Königstein
eine "gottgegebene absolute Mehrheit" habe, sei von der Realität schnell ad absurdum geführt worden. Denn mit der absoluten Mehrheit
der CDU war es am 22. März 1981 vorbei - "ALK stürzt die CDU" lautete die Schlagzeile der Taunus-Zeitung. Sogar das Nachrichtenmagazin
"Der Spiegel" berichtete über das erdrutschartige Wahlergebnis, das der neu gegründeten ALK 22 Prozent der Wählerstimmen einbrachte.
Als stärkste Fraktion Motor für wichtige Themen
Inzwischen ist die ALK im politischen Leben Königsteins fest verankert und daraus nicht mehr wegzudenken: im Gegenteil, sie sei
wichtiger denn je, so Schlachter. Als stärkste Fraktion im Königsteiner Parlament sei sie der Motor für wichtige Themen auf der
kommunalpolitischen Agenda.
Allein in der letzten Wahlperiode habe sie mehr Initiativanträge eingebracht als alle Fraktionen des Vier-Parteien-Bündnisses zusammen.
Insbesondere bei ihrem Kernthema Umwelt habe sie zahlreiche Erfolge erzielt (Zisternensatzung, öffentliche Trinkbrunnen, Radwege,
Klimaschutzkonzept) und werde auch in Zukunft nicht müde, die Bürger und ihre Anliegen anzuhören und einzubinden. Unter anderem mit einem
Akteneinsichtsausschuss zum geplatzten Flüchtlingsheim am Kaltenborn, bei der die Stadt über 430.000 Euro verlor, habe sie zudem ihr Ziel
für mehr Transparenz weiter verfolgt.
Genau aus diesem Grunde stehe die Aktionsgemeinschaft immer wieder im Kreuzfeuer, weil nur sie die Verwaltungsspitze kritisch
hinterfrage. Auch in Zukunft wird die ALK ihren Zielen treu bleiben und sich für die Bürgerinteressen stark machen.
(26.01.2021)