Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat ihr Konzept für Innenstadt und
Konrad-Adenauer-Anlage samt Parkplatz überarbeitet. Im Rahmen ihrer nächsten wALK & tALK-Veranstaltung
will die unabhängige Wählergemeinschaft dieses Konzept interessierten Bürgern vorstellen.
Der Rundgang findet am Samstag, 22. Juli 2017 statt,
Treffpunkt ist um 15 Uhr in der Konrad-Adenauer-Anlage.
Ein Konzept zur Innenstadt hatte die stärkste Fraktion des Stadtparlaments bereits im Jahr 2009
vorgelegt. Manche der Vorschläge seien in den vergangenen Jahren Realität geworden, der große Wurf
fehle aber noch immer, erklärte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann.
Die ALK nannte drei Leitlinien für ihre Vorschläge:
- Die Konrad-Adenauer-Anlage behutsam umgestalten und als grünes Herz der Innenstadt bewahren;
- die Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Verlängerung der Fußgängerzone sowie
- die Beibehaltung einer zweiten B-8-Abfahrt (Adelheidstraße) neben dem Kreisel für die im Norden
Königsteins wohnenden Menschen.
Absage an Umkehrung der Fahrtrichtung
Weiterer Kernpunkt ist die Absage an die diskutierte Umkehrung der Fahrtrichtung in der
Georg-Pingler-Straße (Busbahnhof). Die Umkehrung des Verkehrs und die vollständige Schließung
der Georg-Pingler-Straße würden nach Ansicht der ALK die Tiefgarage von der Wahrnehmung der
Parkplatzsuchenden abkoppeln.
Strikt gegen die Errichtung von Gebäuden
Im Hinblick auf die künftige Gestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage ist die ALK strikt
gegen die Errichtung von Gebäuden jeglicher Art auf der derzeitigen Fläche. Das grüne Herz
Königsteins müsse besser gepflegt werden, unterstrich Ostermann.
Ganzjährige Bepflanzung mit saisonal blühenden Blumen
Eine ganzjährige Bepflanzung mit saisonal unterschiedlich blühenden Blumen sei wünschenswert
und mindere den Aufwand für den Betriebshof. Der Baumbestand müsse erhalten und gepflegt werden,
abgängige Bäume sollten zeitnah parkgerecht ersetzt werden. Ein Teil des Bewuchses oberhalb des
kleinen Parkplatzes könne entfernt werden.
Wegeverbindung verbessern, nicht verlegen
Die Wegeverbindung zwischen Klosterstraße und Frankfurter Straße sollte nach den Vorstellungen
der unabhängigen Wählergemeinschaft nicht verlegt, sondern so verbessert werden, dass die Passage
bei jedem Wetter ohne schmutzige Schuhe möglich ist.
Anlage aufwerten mit Spielgeräten und Wasserspielen
Die Anlage könne durch aufgelockert angeordnete Spielgeräte wie Schaukeln, Baumelbänke und
Wasserspiele am alten Brunnen auf dem Parkplatz aufgewertet werden. Im Bereich des kleinen Parkplatzes
solle etwas verdeckt eine formschöne selbstreinigende und behindertengerechte Toilettenanlage
eingerichtet werden.
Bürgersteig auf der Seite der Geschäfte erheblich verbreiten
Entfernt werden sollten nach dem ALK-Konzept die Parkplätze entlang der Hauptstraße und
der Bürgersteig auf der Seite zum Parkplatz. Dafür sollte der Bürgersteig auf der Seite der
Geschäfte erheblich verbreitert werden. Einen Teil der bisherigen Fläche von Bürgersteig und
Parkplätzen auf der Seite zum Parkplatz soll nach den Vorstellungen der Wählergemeinschaft
künftig für wartende Taxis reserviert werden.
Parkleitsystem und Ringverkehr auf dem Parkplatz
Im Hinblick auf das Parken schlägt die ALK ein Parkleitsystem vor, das den Autofahrern
signalisiert, ob es beispielsweise auf dem Parkplatz Stadtmitte, in der Tiefgarage oder am
Burgweg freie Parkplätze gibt. Dies würde überflüssigen Suchverkehr vermeiden, meinte Ostermann.
Der große und der kleine Parkplatz sollten baulich miteinander verbunden werden. Zudem müsse
eine Art Ringstraße auf dem Parkplatz eingerichtet werden, die es ermögliche, in einer Runde
alle Parkplätze abzufahren, ohne den Parkplatz über Hauptstraße und Adelheidstraße neu anzufahren.
Zudem solle es künftig nur noch eine Einfahrt über den kleinen Parkplatz und eine Ausfahrt in
Höhe der früheren Zufahrt an der Hauptstraße geben.
Schattenspendende Laubbäume
Das gesamte Areal von Parkplatz und verkehrsberuhigtem Bereich solle mit großkronigen
schattenspendenden Laubbäumen bepflanzt werden. Vor der Stufenanlage zum Kapuzinerplatz
solle ein jahreszeitlich wechselndes, aber mit Dauerbepflanzung versehenes Beet angelegt
werden. Dies diene dem Stadtbild und dem Klima, erläuterte Ostermann.
Beruhigung der Georg-Pingler-Straße und Hauptstraße
Weiter will die ALK von der Klosterstraße über Georg-Pingler-Straße und Hauptstraße einen
verkehrsberuhigten Bereich einführen, in dem Kraftfahrzeuge höchstens mit Tempo 20 unterwegs
sein dürfen. Als Variante schlägt die ALK vor, private Personenwagen grundsätzlich über den
Parkplatz von der Einfahrt des Kleinen Parkplatzes bis zur Ausfahrt in die vordere Hauptstraße
zu leiten. Die Verkehrsführung über den Parkplatz, der gewünschte Ringverkehr auf dem Platz sowie
die Anlage der Parkplätze müssten allerdings von einem Verkehrsplaner genau ausgearbeitet werden,
so Ostermann.
Weitläufiges Areal zum Verweilen, Flanieren und Bummeln
Die Führung der Pkw über den Parkplatz hätte den entscheidenden Vorteil, dass die Geschwindigkeit
drastisch reduziert werde und die Autos weiter von den Häusern entfernt fahren. Weite Teile der
Georg-Pingler-Straße sowie der vorderen Hauptstraße würden nach diesem Konzept nur noch von Bussen
und Taxen befahren, so dass den Fußgängern ein weitläufiges Areal zum Verweilen, Flanieren und Bummeln
zur Verfügung stünde. (11.7.2017)
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