„Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, es ist ein sinnvolles Fortbewegungsmittel für
Fahrten zum Arbeitsplatz sowie in der Freizeit und für Besorgungen.“ Dies erklärte der ALK-Stadtverordnete
Andreas Colloseus zur Begründung eines jetzt vorgelegten Antrags für das Stadtparlament, in dem die
unabhängige Wählergemeinschaft ein Fahrradwegekonzept für Königstein vorschlägt.
Für Radfahrer ist Königstein an etlichen Stellen gefährlich,
weil es trotz dichten
und unübersichtlichen Verkehrs kaum Radwege gibt
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Das Thema sei kein Neuland, betonte der Stadtverordnete, schließlich habe die Aktionsgemeinschaft
Lebenswertes Königstein (ALK) bereits vor fünf Jahren das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Bei den
Beratungen des städtischen Haushaltsplans für 2013 sei mit großer Mehrheit der ALK-Antrag unterstützt
worden, 10.000 Euro einzuplanen. Dieser Betrag habe zwar dann im Haushaltsplan gestanden, es sei aber
nichts davon ausgegeben worden, weil seither wenig geschehen sei, um diesen Wunsch des Stadtparlaments
zu erfüllen, so Colloseus.
Neue Entwicklungen im Bereich elektrisch verstärkt angetriebener E-Bikes hätten dazu beigetragen,
dass auch topographisch anspruchsvolle Strecken in einer hügeligen Stadt wie Königstein für Menschen
jeden Alters leichter zu bewältigen seien.
Entlastung der Umwelt und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität
In ihrem neuerlichen Anlauf für ein Fahrradwegekonzept nennt die ALK als Ziel, in Königstein die
Attraktivität von Fahrten mit Fahrrädern zu erhöhen und gleichzeitig den innerstädtischen Autoverkehr
zu reduzieren. „Mehr innerstädtische Fahrradfahrten tragen zur Entlastung der Umwelt und zur Verbesserung
der Aufenthaltsqualität bei“, so der Vertreter der größten Fraktion des Stadtparlaments. Bei Umsetzung
eines guten Fahrradwegekonzepts wären weniger Autos auf den Straßen unterwegs und die innerstädtische
Parkplatzsituation wäre entspannter, Verkehrslärm und Abgase würden im gleichen Verhältnis reduziert.
Für einzelne Maßnahmen steht bereits 2018 Geld zur Verfügung
Mit dem Konzept sollten für Radfahrer geeignete vorhandene Wege, insbesondere Verbindungswege zwischen
Stadtteilen, besser gekennzeichnet, neue Radwege ausgewiesen, sowie sichere Radabstellplätzen an zentralen
Stellen eingerichtet werden. Es sei auch zu prüfen, ob einzelne Einbahnstraßen für Fahrräder gegen die
Fahrtrichtung freigegeben werden können. Es solle aber nicht bei einem Konzept auf Papier bleiben, den
Worten müssten Taten folgen, unterstrich Colloseus. Für einzelne Maßnahmen stehe bereits im kommenden
Jahr Geld zur Verfügung, sagte er und erinnerte an den erfolgreichen ALK-Antrag, 10.000 Euro für stabile
Fahrradständer bereit zu stellen.
Reduzierung der grundsätzlichen Gefährdung von Radfahrern
Colloseus, selbst passionierter Radler, wies auch darauf hin, dass Königstein für Radfahrer an etlichen
Stellen gefährlich sei, weil es trotz dichten und unübersichtlichen Verkehrs kaum Radwege gibt. Sehr wichtig
sei die Reduzierung der grundsätzlichen Gefährdung von Radfahrern im gesamten Stadtgebiet. (24.10.2017)