Am Sonntag herrschte am Opel-Zoo das bei schönem Wetter leider gewohnte Bild: Parkplatzsuche,
zugeparkte Straßen- und Waldränder sowie Staus.
Sonntag, 8. März 2015 am Opel-Zoo
|
Selbst Kenner der Bebauungspläne für den Opel-Zoo haben Schwierigkeiten, die exakte Zahl der
Parkplätze des Zoos und deren Anordnung zu benennen. Mit Hilfe eines Antrags, den die
Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) dem Stadtparlament vorgelegt hat, soll nun
Klarheit darüber geschaffen werden, welche Parkplätze für den Zoo wo und mit welcher Anzahl
bestehen und wann diese von wem genehmigt wurden.
Zahl der vorhandenen Stellplätze nicht schlüssig nachvollziehbar
Aus den bisher vorliegenden Unterlagen sei die Zahl der tatsächlich vorhandenen Stellplätze nicht
schlüssig nachvollziehbar, erklärte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann. In der Debatte des
Bauausschusses am 21. Januar sei deutlich geworden, dass 750 Parkplätze aus den vorhandenen
Bebauungsplänen ablesbar seien. Zusätzlich werde von Stellflächen berichtet, die ausnahmsweise an
Spitzentagen genutzt werden dürften, ohne dass deren Anzahl festgelegt sei. In den Erläuterungen
zur ersten Änderung der Bebauungspläne werde dagegen von einem Bestand von 1.150 Stellplätzen
gesprochen. Diese Sachverhalte müssten aufgeklärt, dokumentiert und bei der Ermittlung der künftig
benötigten Stellplätze berücksichtigt werden.
Mit ihrem Antrag will die unabhängige Wählergemeinschaft ALK den Magistrat der Stadt Königstein
bitten, in Zusammenarbeit mit der Stadt Kronberg ein Parkplatzkonzept für den Opel-Zoo zu erstellen.
Besucherzahlen werden weiter steigen
Im vergangenen Jahr war nach Mitteilung des Zoos auch durch die neue Attraktion Elefantenhaus
die Zahl der Besucher gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf ca. 750.000 gestiegen. Abgesehen von
der verbesserungswürdigen Anbindung des Zoos an den öffentlichen Nahverkehr belegten die Kennzeichen
der am Sonntag an den Straßenrändern abgestellten Autos, von wie weit her die Besucher kommen. Bei
einer Installation weiterer Attraktionen in den kommenden Jahren, wie z.B. einer Nashorn-Anlage, sei
davon auszugehen, dass die Besucherzahlen weiter steigen werden, so die ALK. Die Entwicklung der
Besucherzahlen und der damit verbundene Stellplatzbedarf müssten deshalb in die Überlegungen für ein
Parkplatzkonzept einbezogen werden.
Bessere Ausnutzung der vorhandenen Parkplätze
Mit dem Konzept solle beispielsweise durch eine bessere Ausgestaltung der vorhandenen Parkplätze,
z.B. durch die Anlage von Markierungen, eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Parkplätze an der
B 455 und im Wald an der Mammolshainer Straße erreicht werden, erklärte Ostermann. Insbesondere
sollte der östliche, breitere Bereich des Waldparkplatzes durch beidseitiges Querparken, wie im
Bebauungsplan vorgesehen, besser ausgenutzt werden. In ihrem Antrag empfiehlt die ALK auch ein
Parkleitsystem mit Hinweistafeln an den Bundesstraßen B 8 und B 455 vor dem Kreisel in Königstein,
an der B 455 von Oberursel kommend und südlich von Kronberg. Dadurch sollten Besucher ohne Umwege
direkt zu freien Parkplätzen geleitet werden.
Dokumentation der Parksituation 2014
Wichtig für die ALK ist, dass aus ökologischen Gründen auf natürlichen Flächen wie Wiesen
grundsätzlich nicht geparkt wird. Im vergangenen Jahr sei an mindestens 25 Tagen auf Wiesen am Zoo
geparkt worden, obwohl deren Nutzung als Parkplatz nur in Ausnahmefällen genehmigt sei, kritisierte
die ALK. Dass teilweise bereits auf Wiesen geparkt wurde, obwohl nicht alle offiziellen Parkplätze
voll besetzt waren, geht aus einer Dokumentation hervor, die die ALK jetzt vorgelegt hat:
Dokumentation_Parksituation_Opel-Zoo_2014.pdf
(11.3.2015)