„Der Bebauungsplan M13 für das Mammolshainer Gebiet Oberstraße/Vorderstraße war vorbildlich“, erklärte
der ALK-Fraktionsvorsitzende Robert Rohr. Doch dann seien durch Wünsche von Grundstückseigentümern gleich
mehrere zusätzliche Flächen für eine Bebauung nachträglich aufgenommen worden.
Planzeichnung des Bebauungsplans M13 "Oberstraße/Vorderstraße"
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Dies könne und wolle die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) nicht mittragen. Deshalb beantragt
die unabhängige Wählergemeinschaft, die in ihren Augen problematischen Flächen nicht als Bauland auszuweisen.
Dabei handele es sich um ein Grundstück direkt neben der Kirche sowie um mehrere Grundstücke in dritter Reihe
Richtung Mammolshöhe, die nicht an die Straße angebunden seien. Bei beiden Gebieten werde die in der
Baunutzungsverordnung (BauNVO) festgelegte Bebauungstiefe von 15 Metern deutlich überschritten.
Der Bebauungsplan M13 steht auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag (14. Dezember 2017)
im Haus der Begegnung.
Bei dem Grundstück nahe der 1947 errichteten katholischen Kirche St. Michael werde keine Baulücke geschlossen,
argumentierte die größte Fraktion des Stadtparlaments. Ein Neubau in unmittelbarer Nähe des Mammolshainer
Wahrzeichens werde das Ortsbild einschneidend verändern, die Kirche werde ihre Singularität verlieren. Wegen des
topografisch schwierigen Geländes werde es bei einer etwaigen Bebauung während der Bauzeit zu massiven Beeinträchtigungen
des Verkehrs auf der Oberstraße kommen.
Bei der anderen Fläche nördlich der Oberstraße würde die im „Bebauungsplan Mammolshain“ als städtebauliche
Zielsetzung genannte Erhaltung des dörflichen Charakters beeinträchtigt. Die vorhandenen Gärten, die städtebaulich
den alten Ortskern von der modernen Mammolshöhe abgrenzen, sollten erhalten werden. Die vorgesehenen Baufenster
könnten nur über die in Richtung Oberstraße vorhandenen Grundstücke an diese Straße angebunden werden, so die
unabhängige Wählergemeinschaft. (12.12.2017)