Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein wird wieder mit mehr als hundert Kandidatinnen und
Kandidaten zur Kommunalwahl am 6. März 2016 antreten. Damit werde die unabhängige Wählergemeinschaft
erneut die längste Liste im Taunus, wenn nicht gar in ganz Hessen haben, teilte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr
mit.
Mit ihrer Kandidatur dokumentierten viele Bürger ihre Unterstützung für die Arbeit der ökologischen
Wählergemeinschaft, die sich seit 35 Jahren für mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz in der Königsteiner
Kommunalpolitik einsetze. Die ALK sei eine eigenständige politische Gruppierung, die es nur in Königstein gebe.
Der ALK-Vorstand lädt alle Mitglieder, Kandidaten, Wähler und Freunde der zweitstärksten Fraktion des
Stadtparlaments zur
Mitgliederversammlung
am
Mittwoch, 2. Dezember 2015 um 20 Uhr
im Saal des Adelheidstifts im Burgweg 14
Nach den Berichten von Vorstand und Fraktion mit Aussprache folgt die Neuwahl des Vorstands. Daran schließt
sich die Aufstellung der Kandidatenlisten für das Stadtparlament sowie die Ortsbeiräte Falkenstein,
Mammolshain und Schneidhain an.
Eine Frauenquote sei für die ALK nie ein Thema gewesen, erinnerte Rohr. Die Gruppe habe stets einen großen
Anteil von Frauen unter ihren Aktiven gehabt. So werde die ALK im zehnköpfigen Magistrat derzeit von zwei Frauen
und einem Mann vertreten. Nach dem Listenvorschlag des Vorstands, der den Mitgliedern vorgelegt wird, stehen auf
den ersten zehn Plätzen sechs Frauen und vier Männer, auf den aussichtsreicheren ersten 15 Plätzen der
Wählergemeinschaft, die derzeit zwölf Stadtverordnete und drei Magistratsmitglieder stellt, sind acht Frauen und
sieben Männer zu finden. Die nach Jahrzehnten in kommunalen Gremien ausscheidenden vier Stadtverordneten finden
sich auf Plätzen im höheren dreißiger Bereich, womit sie ihre Verbundenheit dokumentieren. So nehme die bisherige
Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter nach dem Vorschlag den noch auf dem Wahlzettel sichtbaren Platz 37 ein,
dahinter folgen die ALK-Gründungsmitglieder Karin Grimm und Berthold Malter.
Im Gegensatz zu einer Frauenquote habe die ALK in ihrer Gründungsphase eher so etwas wie eine Altersquote gehabt.
Vor 35 Jahren sei bei der neuen Gruppe mehr darauf geachtet worden, dass jüngere und ältere Kandidaten etwa gleichstark
auf den aussichtsreichen Plätzen vertreten waren. Dies habe 1981, als die ALK erstmals mit 22 Prozent und acht
Stadtverordneten in das Stadtparlament einzog, dazu geführt, dass auf den ersten zehn Plätzen fünf jüngere und fünf
ältere Kandidaten standen. Die fünf jungen Kandidaten waren sämtlich jünger als 30 Jahre. Mit einer 22-Jährigen, die
auf Platz 3 kandidiert hatte, stellte die ALK auch die seither jüngste Stadtverordnete. Als "älter" wurden damals
in der ALK Kandidaten angesehen, die Mitte vierzig/Anfang 50 waren. Wie die Zeiten sich doch ändern, räumte der
Vorsitzende ein, sämtliche heutigen ALK-Mandatsträger würden in die einstige Kategorie "älter" fallen.
Es sei heutzutage aber nicht nur für die ALK, sondern auch für manch andere politische Gruppierung schwierig,
jüngere Menschen für die Kommunalpolitik zu begeistern. Dies hänge auch mit den gestiegenen Anforderungen in Studium,
Ausbildung und Beruf und einer beruflich bedingten höheren Mobilität zusammen. Zwar werde es auf der ALK-Liste auch
junge Kandidaten geben, doch die seien auf eigenen Wunsch ab Platz 20 und damit auf den etwas weniger aussichtsreichen
Plätzen zu finden.
Zur Zusammensetzung der Liste teilte der ALK-Vorstand noch mit, dass von den derzeitigen 15 Mandatsträgern elf
weitermachen wollen und für aussichtsreiche Plätze vorgeschlagen werden. Größere Überraschungen werde es im Gegensatz
zur Kandidatenaufstellung vor fünf Jahren, als Manfred Colloseus erstmals für die ALK kandidierte, in diesem Jahr
nicht geben, möglicherweise aber kleinere. (16.11.2015)
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