Als absolut unzutreffend hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein eine Aussage der
Königsteiner Grünen zurückgewiesen. Deren Vorstand hatte behauptet, Nadja Majchrzak würde als Bürgermeisterin
eine parlamentarische Entscheidung für den Kindergarten am Hardtberg ignorieren und den Neubau um mindestens
zwei Jahre verschieben.
Dies sei falsch, erklärte Majchrzak. Als Bürgermeisterin werde sie selbstverständlich die Beschlüsse des
höchsten Organs der Stadt, des Stadtparlaments, respektieren und ausführen, egal, ob diese ihr passten oder
nicht.
Parallel mit Alternativplanungen beginnen
Im Zusammenhang mit dem geplanten Kindergarten nahe der stark befahrenen B 8 hatte sie keinen Hehl daraus
gemacht, dass sie den Standort nicht für gut hält und nicht davon überzeugt sei, wann es zu welcher Vereinbarung
mit dem Grundstücksbesitzer komme. Deshalb habe sie ähnlich wie der FDP-Kandidat Ascan Iredi vorgeschlagen,
schon parallel mit Alternativplanungen zu beginnen, falls der Kindergarten am Hardtberg sich weiter verzögere
oder aus anderen Gründen scheitere. Denn das Projekt sei noch lange nicht in trockenen Tüchern, betonte sie.
Bislang lediglich unverbindlichen „Letter of Intend“
Bislang gebe es lediglich einen recht unverbindlichen „Letter of Intend“ und nicht den geforderten
städtebaulichen Vertrag.
Gerade beim Neubau des Kindergartens habe Königstein in den vergangenen Jahren mit anderen Planungen immer
wieder Bauchlandungen hingelegt. Aus Erfahrungen sollte man klug werden, um für alle Fälle eine Ersatz- oder
Alternativlösung parat zu haben, unterstrich sie.
Vernünftige Zusammenarbeit mit allen Fraktionen
Im Hinblick auf die Vorhaltung des Grünen-Vorstands, sie würde als Bürgermeisterin weder im Magistrat noch
in der Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheit hinter sich haben, erwiderte sie, im Magistrat werde unabhängig
von Fraktionen kollegial zusammengearbeitet. Das Argument mit der fehlenden Mehrheit habe auch für die ersten
Amtsjahre von Leonhard Helm gegolten. Sie sei sehr zuversichtlich, dass es zu einer vernünftigen Zusammenarbeit
mit allen Fraktionen kommen werde. Sie erinnerte daran, dass sie die interfraktionellen Gespräche wiedereinführen
und tatsächlich für mehr Transparenz sorgen werde.
Überraschende Entscheidung von vier Vorstandsmitgliedern
Die jetzt offenbar von vier Vorstandsmitgliedern der Grünen getroffene Entscheidung für den Amtsinhaber komme
etwas überraschend, zumal vor kurzem den Mitgliedern noch mitgeteilt worden war, keine Empfehlung aussprechen zu
wollen.
Laut Mitteilung des Grünen-Vorstands „fanden Gespräche mit Leonhard Helm statt, in denen uns mehr Transparenz
in Bezug auf die Fortschrittskontrolle städtischer Projekte verbindlich zugesichert wurde.“ Was in 12 Jahren nicht
funktioniert hat soll auf einmal besser werden, fragte Majchrzak. Das könne glauben wer wolle.
(7.2.2018)