In der kalten Jahreszeit gibt es alljährlich den selben Ärger: Haltende Busse mit laufendem Motor,
die unnötig die Umwelt belasten und die Anwohner mit Lärm und Abgasen belästigen. Dies betrifft sowohl
den Bus-Bahnhof an der Georg-Pingler-Straße als auch die Warteschleife am Bahnhof.
Wartende Busse am Bahnhof Königstein im Taunus
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Es gebe zwar entsprechende Dienstanweisungen der Betreiber gegen das Laufenlassen der Motoren beim Warten,
berichtete der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus, der die Stadt Königstein im Verkehrsverband Hochtaunus
(VHT) vertritt. Man kämpfe seitens des Verkehrsverbandes regelmäßig gegen das abweichende Verhalten von Fahrern
an, habe jedoch nur begrenzt Erfolg damit, teilte der Verkehrsverband auf Anfrage des Stadtverordneten mit.
Aufgrund einer Dienstanweisung sollten Wartezeiten mit laufendem Motor zwei Minuten nicht überschreiten.
Allerdings sei „aus technischer Sicht eine Mindestwarmlaufzeit zur Sicherung der Betriebsfähigkeit – insbesondere
der Bremsen – bei neu (kalt) startenden Bussen erforderlich”, so der Verband weiter.
Keine konkrete Aussicht auf eine Verbesserung
Mit dieser Auskunft werde keine konkrete Aussicht auf eine Verbesserung der Situation aufgezeigt, bedauerte
Colloseus in einem Brief an einen Anwohner, der sich wegen dieses Missstandes an die unabhängige Wählergemeinschaft
ALK gewandt und eine Auflistung von zehn Vorfällen von Ende Oktober bis Anfang November mitgeliefert hatte.
„Spitzenreiter war ein Busfahrer, der am 14. November den Motor 25 Minuten laufen ließ, bis er von dem Anwohner
angesprochen wurde.
Der Stadtverordnete empfahl, entsprechende Vorfälle zu notieren und an den VHT weiterzuleiten.
Hierfür gebe es im Internet ein Kontaktformular unter:
http://www.verkehrsverband-hochtaunus.de/Kontakt.html
Wiederholte Anfragen von Stadtverordneten der ALK
In den vergangenen Jahren hatten sich Stadtverordnete der ALK wegen der Lärmbelastung durch wartende Busse
wiederholt mit Anfragen an den Magistrat gewandt, erinnerte Colloseus.
So habe die Stadtverordnete Sabine Fischer
im Februar 2014 auf ihre Frage, ob es zutreffe, dass Busse am Busbahnhof teilweise eine Viertelstunde vorglühen
die Antwort erhalten, dass „die Busse aufgrund von betrieblichen Erfordernissen einige Zeit mit laufendem Motor
stehen müssen, um u. a. die Druckbremsen und die Heizung in voller Funktion zu halten.“
In der Sitzung des Stadtparlaments im Oktober 2013 hatte die ALK-Stadtverordnete Nadja Majchrzak folgende
Fragen gestellt: „Ist dem Magistrat bekannt, dass Anwohner von Georg-Pingler-Straße und Hauptstraße häufig durch
laufende Motoren von wartenden Bussen und Taxen belastet werden? Wie kann der Magistrat für die Winterzeit erreichen,
dass die Fahrzeuge nicht mit laufendem Motor warten? Sind stichprobenartige Kontrollen des Ordnungsamtes eine Möglichkeit?“
Darauf habe Bürgermeister Leonhard Helm mitgeteilt, dass der Sachverhalt bekannt sei. Es handele sich um eine
Ordnungswidrigkeit. Man habe hier laufend Streit mit den Busbetreibern. Der Zustand werde stadtseits nicht akzeptiert.
Es würden Gespräche mit den Betreibern stattfinden. (17.1.2017)