Wie fragil das vermeintliche Verkehrsgleichgewicht in der Königsteiner Innenstadt ist, zeigte sich letzte Woche wieder bei einer,
zudem noch unangekündigten, Sperrung eines Teils der Adelheidstraße. Komplettes Verkehrschaos herrschte auf der Le-Cannet-Rocheville-Straße.
Lange Rückstaus in allen Zubringerstraßen zur B 8 in Richtung Kreisel und das
nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten.
Für die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein ist dies eine weitere Bestätigung dafür, dass die Adelheidstraße keine Manövriermasse
für Änderungen der Verkehrssituation rund um die Konrad-Adenauer-Anlage sein kann. Auch eine mehrwöchige Sperrung der Georg-Pingler-Straße im
Sommer mit einer Verlegung der Bushaltestellen in die Adelheidstraße hatte trotz der Ferienzeit zu großen Verkehrsproblemen geführt.
Aus diesem Grund votiert die größte Fraktion im Königsteiner Stadtparlament weiter dafür, in der Adelheidstraße weder eine Buswartefläche
einzurichten, wie in der vom Magistrat vorgelegten Innenstadtplanung vorgesehen, noch die Abbiegemöglichkeit in die Innenstadt komplett zu
schließen, wie es ein Konzept der Grünen fordere, so der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann.
Dies würde die Königsteiner von der Innenstadt abschneiden, die quasi „hinter dem Kreisel“ in Richtung Limburg wohnen. Sie müssten dann,
um in die Stadtmitte zu gelangen, über den Kreisel und die Frankfurter Straße fahren. Ein Szenario, das in den letzten Tagen notgedrungen
Realität wurde und zum beschriebenen Verkehrsinfarkt führte.
Keine Verkehrsexperimente in der Adelheidstraße fordert deshalb die unabhänige Wählergemeinschaft.
(15.10.2019)