Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat beschlossen, in städtischen Gremien
nur mitzuwirken, wenn sie ungefähr entsprechend ihrer vom Wähler bestimmten Stärke beteiligt wird.
Deshalb arbeite die ALK nicht im Arbeitskreis Mieten Vereinsheime mit, der sich aus vier Vertretern
der vier Bündnisfraktionen und zwei Vertretern des Magistrats (beide CDU) zusammensetze, erklärte der
Fraktionsvorsitzende Robert Rohr.
Die ALK wolle nicht das siebte Rad am Wagen des Bündnisses sein. Bei einer derartigen Zusammensetzung des
Arbeitskreises hätte man nicht viel zu sagen und solle wohl eher als Alibi dienen. Bei einem Gremium von
sieben oder acht Mitwirkenden erwarte die ALK, die von 35,5 Prozent der Wähler in das Stadtparlament geschickt
wurde, mit mindestens zwei Vertretern berücksichtigt zu werden.
Es wäre außerdem gut gewesen, wenn der Magistrat keinen Arbeitskreis, sondern eine "Kommission" gebildet
hätte, in der laut Hessischer Gemeindeordnung auch "Sachkundige Bürger", in diesem Fall Mitglieder von
Vereinen/Vereinsvorständen, hätten mitarbeiten können.
Aber völlig außen vor ist die ALK nicht, denn die Vorschläge dieses Arbeitskreises, sofern er sich zu
solchen durchringt, gehen dann durch den Magistrat und müssen von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen
werden.
Vorhaltungen von Seiten der Stadt Königstein
In der Taunus Zeitung am Freitag, 08.09.2017 und der Königsteiner Woche am Donnerstag, 07.09.2017
wurden der ALK von Seiten der Stadt Königstein Vorhaltungen gemacht, da die ALK nicht an dem Arbeitskreis
Vereinsheime teilnimmt, der die Aufgabe hat, eine Regelung für Mieten und Umlagen bei der Nutzung städtischer
Gebäude wie Dorfgemeinschaftshäuser, Dorn-Halle, Bürgerhaus Falkenstein und der neuen Vereinsheime am
Sportplatz Schneidhain zu finden.
Einzug in Vereinsheime ohne Nutzungsvereinbarung
Nachdem der Magistrat, Sportdezernent Pöschl und die Verwaltung jahrelang nicht vorangekommen sind
und vergebens nach einer Regelung für die Nutzung von Vereinsheimen, Bürgerhäusern und
Dorfgemeinschaftshäusern gesucht haben, soll es nun ein Arbeitskreis richten. Zwischenzeitlich waren in
die neuen Heime am neuen Sportplatz Schneidhain bereits zwei Vereine eingezogen, ohne dass eine
Nutzungsvereinbarung unterzeichnet worden wäre.
ALK hatte empfohlen Vereinsvertreter einzuladen
Die ALK, die im Rahmen einer Fraktionssitzung mit Vertretern der betroffenen Vereine diskutiert hatte,
hatte ohne Erfolg empfohlen, Vereinsvertreter zu einer Sitzung des Magistrats einzuladen. Jetzt folge die
Stadt offenbar der deutschen Spruchweisheit: „Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis“.
Frühzeitig auf angemessenere personelle Beteiligung hingewiesen
Die ALK hatte frühzeitig in einem Schreiben auf ihren Wunsch nach einer angemesseneren personellen
Beteiligung hingewiesen, aber darauf nicht einmal eine schriftliche Antwort erhalten.
Informationsfluss seit Bildung des Viererbündnisses etwas versiegt
Ohnehin sei der Informationsfluss aus dem Rathaus seit der Kommunalwahl im Frühjahr 2016 und der
Bildung des Viererbündnisses etwas versiegt. In den Jahren zuvor hatte der Bürgermeister in der Regel
vor jeder Sitzung des Stadtparlaments die Vertreter aller fünf Fraktionen zu Gesprächen eingeladen, in
denen Hintergrundinformationen vermittelt, intern auf anstehende Entwicklungen hingewiesen und die
Meinung der Fraktionen abgefragt wurde. Seit der Gründung des politischen Viererbündnisses habe es
derartige vertrauliche Gespräche nicht mehr gegeben, so die größte Fraktion des Stadtparlaments.
(9.9.2017)