Ausbildungsstipendien für Erzieher/-innen - Bad Vilbel beispielhaft

Der Mangel an Erziehungspersonal wird überall beklagt. Auch die Stadt Königstein hat ihre Probleme, entsprechendes Fachpersonal einzustellen. Mehrfach hat die ALK im Rahmen der Kultur- Jugend- und Sozialausschuss-Sitzungen nach dem Personalstand im Kindergarten und Hort nachgefragt.

Königstein sucht händeringend nach Erzieher/-innen

Es sei schwer aufgrund des Fachkräftemangels geeignetes Erziehungspersonal zu finden, antwortete Bürgermeister Leonhard Helm auf entsprechende Fragen.

Da der Kindergartenneubau mit drei Gruppen für Unterdreijährige laut Bürgermeister Helm in naher Zukunft erfolgen werde und somit auch der Erweiterung der Hortgruppen für Grundschulkinder am jetzigen Standort in der Eppsteiner Straße dann nichts mehr im Wege stehe, sei eine vorausschauende Personalrekrutierung nach Meinung der ALK wichtig.

Bad Vilbel als gutes Beispiel

In Bad Vilbel habe man auf Initiative der Koalition von CDU und FDP einstimmig zehn Ausbildungsstipendien für Erzieherinnen und Erzieher beschlossen, um dem Personalmangel im Erzieherbereich entgegenzuwirken, so ALK-Stadtverordneter Manfred Colloseus.

Ein Ausbildungsstipendium sei ein Anreiz für junge Menschen, diesen Beruf zu erlernen. Die bis zu fünfjährige Ausbildung werde nur im praktischen Jahr vergütet, erklärte Colloseus. Den längsten Teil der Ausbildung müssten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher aus eigenen Mitteln finanzieren.

ALK beantragt fünf Ausbildungsstipendien

Daher habe die ALK beantragt, fünf Ausbildungsstipendien für Erziehungspersonal zu schaffen. Das Stipendium während der schulischen Ausbildungszeit solle 600 Euro im Monat betragen. Dem Bad Vilbeler Modell folgend sollten sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher verpflichten, nach der Ausbildung zwei Jahre in einer städtischen Einrichtung zu arbeiten. Wer dies nicht tue, müsse das Stipendium anteilig zurückzahlen.

Das vorgeschlagene attraktive Modell, so Colloseus, sei nicht nur Motivation, diesen Berufsweg einzuschlagen. Es sei aus Sicht der stärksten Fraktion im Stadtparlament auch eine Möglichkeit, den dringend notwendigen Nachwuchs an Erziehungspersonal für Königstein zu gewinnen.

(24.9.2019)

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