ALK stellt Bürgermeister-Kandidaten auf Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) will am kommenden Dienstag ihren Kandidaten für die Königsteiner Bürgermeisterwahl am 29. Januar aufstellen. Zu der Mitgliederversammlung im Katholischen Gemeindezentrum Königstein, Georg-Pingler-Straße 26 um 20 Uhr, hat die ALK auch Wähler und Freunde der unabhängigen Wählergemeinschaft eingeladen. Die ALK werde mit einem Kandidaten antreten, Vorstand und Fraktion würden den Mitgliedern einen Personalvorschlag vorlegen, kündigte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr an. Die ALK, seit 25 Jahren zweitstärkste politische Kraft in Königstein, sei bereit, auch personell Verantwortung in dieser Stadt und für diese Stadt zu übernehmen. Gebraucht werde ein glaubwürdiger Kandidat aus Königstein, der bereits durch sein Engagement für diese Stadt und ihre Bürger seine Verbundenheit mit Königstein unter Beweis gestellt habe. Ein länger anhaltendes gesellschaftliches Engagement, ob in der Kommunalpolitik, in Verein, Kirche, Bürgerinitiative oder in einem Elternbeirat, sei Voraussetzung und Beleg für Kontinuität, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit eines potentiellen Bürgermeisters. Weiter wies der ALK-Vorsitzende darauf hin, dass die Mehrheit der Bürger keiner Partei angehöre, es sei an der Zeit, dass Königstein erstmals in der Nachkriegszeit einen Bürgermeister ohne Parteibuch bekomme. Einen Bürgermeister, der in erster Linie den Bürgern und nicht einer Partei verpflichtet sei. Der demokratische Wechsel nach über 55 Jahren CDU-geführter Stadtregierungen sei überfällig. Die Königsteiner CDU habe abgewirtschaftet, auch im Hinblick auf die erschreckende Finanzsituation der Stadt, für die nicht allein die Politik von Bund, Land oder Kreis verantwortlich gemacht werden könne, erklärte der ALK-Vorsitzende. Seit geraumer Zeit habe die CDU auch ein Trauerspiel in Sachen Personal und Bürgermeister aufgeführt: Zunächst wurde dem Amtsinhaber und Parteifreund ohne vernünftige öffentliche Begründung der Stuhl vor die Tür gesetzt. Dann wurde ein ehemaliger Königsteiner CDU-Stadtverordneter als Kandidat öffentlich abgemeiert. Anschließend wurde ein völlig unbeschriebenes Blatt mit sehr starken Verbindungen zur Königsteiner Immobilienbranche präsentiert. Nachdem dies parteiintern gescheitert war, schmiss der örtliche Parteivorsitzende Knall auf Fall sein Amt hin. Später bot sich für die CDU als Kandidat öffentlich der Mitarbeiter einen großen Klinik an, der offensichtlich keine Gnade bei den Parteioberen fand. Zu guter letzt sprang eine Kandidatin aus der Endauswahl ab, bis die CDU schließlich die doch noch verbleibende Kandidatin öffentlich präsentieren konnte, die immerhin einige Wochen zuvor in die Partei eingetreten war. Das, was die Königsteiner CDU in Sachen Bürgermeisterwahl aufgeführt habe, sei Politik zum Abgewöhnen, konstatierte Rohr. Unabhängig von den politischen Ränkespielen sei auch der Umgang mit Personen ein Trauerspiel gewesen. So fragt denn auch die ALK in ihrem derzeit verschickten Rundbrief: „Wie will eine Partei die Stadt regieren, die nicht einmal sich selbst regieren kann?" Die Situation für den überfälligen Wechsel sei günstig wie nie zuvor: „Jetzt oder nie“ so laute die Devise der ALK. Die unabhängige Wählergemeinschaft sei zuversichtlich, dass sich zunehmend Bürger der Stadt bei einer kommunalen Wahl von Königsteiner Aspekten und nicht von landes- oder bundespolitischen Erwägungen leiten ließen. (25.10.2005) |
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