Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hat dem Burgverein zur Auszeichnung „Initiative des Monats“
durch die hessische Landesregierung gratuliert. Damit werde das große Engagement des Vereins für Geschichte, Heimatpflege
und Denkmalschutz gewürdigt, erklärte der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus.
Er hob auch die Bedeutung des Burgfests für
Vereine und die Integration von Neubürgern hervor. Außerdem sei das Burgfest eine überörtlich interessante Veranstaltung für
jung und alt.
Intervention des Wirtschaftsministeriums
Dringender als das Lob der Landesregierung und das damit verbundene Preisgeld von 500 Euro wäre für den Burgverein
natürlich die Unterstützung bei der Genehmigung einer akzeptablen Besucherzahl für das Burgfest, meinte Colloseus.
Schließlich sei nach einer Intervention des Wirtschaftsministeriums die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig auf der
Burg aufhalten dürfen, auf 2.700 herabgesetzt worden. Ein Vergleich mit der Love Parade in Duisburg als Begründung für die
Beschränkung sei absolut unpassend.
Kein Vergleich mit Love Parade
Während es in Königstein um vier- bis maximal sechstausend Menschen gehe, die gleichzeitig auf der Burg feiern wollten,
habe es sich in Duisburg um über 200.000 junge Leute gehandelt, die innerhalb weniger Stunden auf das Festivalgelände
wollten. In Duisburg habe es nur einen einzigen Zugang und Ausgang durch einen Tunnel und über eine Rampe gegeben. Die
Königsteiner Burg verfüge dagegen mit der neuen Fluchttreppe über einen zweiten Ausgang. Zudem bestünden in Königstein nicht
derartige Abstimmungsprobleme zwischen Polizei und privatem Ordnungsdienst, wie in Duisburg. Außerdem gebe es in Königstein
bei den beteiligten Vereinen, Behörden und Hilfsorganisationen wesentlich mehr Erfahrung mit der Veranstaltung des
traditionellen Burgfests als in Duisburg bei der erstmaligen Organisation der Love Parade.
Festsetzung der Besucherzahl ist Nagelprobe
Wenn die Landesregierung dem Burgverein wirklich etwas Gutes tun wolle, dann sei weniger ein Scheck über 500 Euro
sinnvoll, sondern die tatkräftige Unterstützung bei der Beseitigung bürokratischer Hemmnisse und Daumenschrauben,
unterstrich der ALK-Stadtverordnete. Die Festsetzung der Besucherzahl für das diesjährige Burgfest sei die Nagelprobe, ob
die Landesregierung den schönen Worten auch echte Taten folgen lasse, um dieses traditionelle Heimatfest am Leben zu
erhalten, betonte Andreas Colloseus. (13.2.2012)