ALK fordert neues Bus-Unternehmen Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat den Hochtaunuskreis und den Verkehrsverband Hochtaunus aufgefordert, den Vertrag mit dem beauftragten Busunternehmen aufzulösen. Die Anzahl der Zwischenfälle innerhalb kürzester Zeit sei nicht akzeptabel, erklärte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Unfälle, Handytelefonate, Ortsunkenntnis Schon drei Busse, die ohne Fahrer in Königstein unterwegs waren und unfreundliches Verhalten einzelner Fahrer gegenüber Schulkindern seien deutliche Alarmzeichen gewesen. Hinzu kämen Busfahrer, die mit dem Handy am Ohr mit leeren und vollen Bussen unterwegs seien, telefonierend schwierigste Manöver ausführten und Fahrgäste abkassierten. Auch Ortskenntnis sei bei etlichen Busfahrern Mangelware, häufig hätten Fahrgäste den Busfahrer wieder auf die richtige Route leiten müssen. Alkoholfahrt Der jüngste Vorfall mit einem betrunkenen Fahrer eines Schulbusses in Königstein habe das Fass aber jetzt zum Überlaufen gebracht. Die unabhängige Wählergemeinschaft dankte den Fahrgästen, die die Fahne des Busfahrers, der 1,7 Promille intus hatte, bemerkten und die Polizei alarmierten. Diese zog den Busfahrer, der schon mehrere Stunden mit seinem Gefährt im Einsatz war, aus dem Verkehr. Diese Mitbürger hätten durch ihr umsichtiges Verhalten möglicherweise einen schweren Unfall verhindert. Glücklicherweise seien bislang durch das fehlerhafte Verhalten einzelner Fahrer keine Menschen zu Schaden gekommen, sagte Rohr, dessen Kinder regelmäßig mit dem Bus zur Schule fahren. Busunternehmen in Verantwortung Die Verantwortlichen müssten sich jetzt von dem Busunternehmen trennen und umgehend einen zuverlässigen Betreiber suchen. Die ALK könne nicht akzeptieren, dass die Schuld auf einzelne Fahrer abgeschoben werde. In der Verantwortung stehe das Busunternehmen, das die Fahrer einstelle und die Dienstpläne und Strecken gestalte. Eine derartige Häufung von Vorfällen sei bei dem früher im Hochtaunuskreis tätigen Busunternehmen nicht vorgekommen. Ausschreibung ohne Erfolg Der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus, der die Stadt Königstein im Verkehrsverband Hochtaunus vertritt, hat das Problem mit telefonierenden Busfahrern bereits in der Verbandsversammlung angesprochen. Im Hinblick auf die Fahrplanprobleme, die Sicherheit und den Service des neuen Busunternehmens erklärte Colloseus, die europaweite Ausschreibung habe nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die angestrebte Ersparnis habe sich längst verflüchtigt, stattdessen gebe es schlechteren Service, Gefährdung von Businsassen und anderen Verkehrsteilnehmern sowie niedrige Löhne in Richtung Lohndumping. (14.7.2009) |
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