Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat den vier ehrenamtlichen Dezernenten im Königsteiner
Magistrat viel Erfolg bei ihrer Arbeit gewünscht. Damit hat Königstein erstmals ehrenamtliche Dezernenten.
Bislang hatte der Bürgermeister seit der Abschaffung der hauptamtlichen Stelle des
1. Stadtrats während der Amtszeit von
Bürgermeister Fricke (CDU) alle Verantwortlichkeiten bei sich gebündelt.
Es sei ein richtiger Schritt von Bürgermeister Leonhard Helm, ehrenamtliche Magistratsmitglieder mit zusätzlichen
Aufgaben und mehr Verantwortung zu betrauen, erklärte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr, der selbst fünf Jahre lang dem
Magistrat der Stadt angehört hatte. Dadurch könnten die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker ihr Knowhow und ihre
unterschiedlichen Erfahrungen noch besser für Königstein und seine Bürger einbringen.
Seit vielen Jahren engagierte und verdiente Kommunalpolitiker
Die vier ehrenamtlichen Dezernenten seien seit vielen Jahren engagierte und verdiente Kommunalpolitiker, so Rohr. Der
71-jährige 1. Stadtrat Walter Krimmel (CDU), der für die Stadtwerke zuständig ist, engagiert sich seit über vier Jahrzehnten
als Stadtverordneter oder Stadtrat. Er ist der am längsten tätige Kommunalpolitiker Königsteins. Sein für Sport zuständiger
Parteifreund Jörg Pöschl ist seit fast 20 Jahren in Gremien wie Ortsbeirat Falkenstein, Stadtparlament und Magistrat tätig.
Die für die Grünpflege zuständige Gabriela Terhorst (ALK) gehört seit neun Jahren dem Magistrat an. Die 47-Jährige ist auch
im Bund für Umwelt- und Naturschutz aktiv. Auch der für das Dezernat Datenverarbeitung/IT zuständige Dezernent
Hans-Reinhard Leppin gehört der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK an. Als Stadtverordneter und Stadtrat kommt der
56-jährige ALK-Mitbegründer bislang auf insgesamt 16 Jahre kommunales Engagement.
Unentgeltliche Tätigkeit als Dezernent
Mit den vier Dezernenten habe der Bürgermeister Vertretern der beiden stärksten Parlamentsfraktionen besondere Aufgaben
zugeteilt. Die ALK wünschte den vier ehrenamtlichen Dezernenten nicht nur Erfolg, sondern auch Freude in ihren
Aufgabenbereichen. Die Bereitschaft der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker zur Übernahme ihrer Dezernate sei umso höher zu
bewerten, da diese Ämter mit hoher zeitlicher Belastung verbunden seien. Es sei eine Herausforderung, diese unentgeltliche
Tätigkeit als Dezernent mit Beruf, Familie und Kommunalpolitik zu vereinbaren.
Laut Hessischer Gemeindeordnung ist der Bürgermeister allein für die Dezernatsverteilung zuständig. Er kann Dezernate
ohne Angabe von Gründen auch wieder entziehen. Helm, der bislang sämtliche Dezernate allein verantwortet hatte, behält
weiter die wichtigsten Bereiche in seiner Hand: Finanzen, Bauen, Soziales, Umwelt, Ordnungsamt und Kultur. (16.8.2012)