„Die Dorfschänke ist ein wichtiger Kommunikations- und Begegnungsort für die Mammolshainer und muss unbedingt
erhalten bleiben.“ So die klaren Worte von Nadja Majchrzak, Fraktionschefin der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes
Königstein in der letzten Stadtverordnetenversammlung. Bereits während des Bürgermeisterwahlkampfes habe sich
Majchrzak für eine schnelle Sanierung als gutbürgerliches Speiselokal stark gemacht.
Die Kosten der Sanierung der Dorfschänke Mammolshain sind extrem in die Höhe geschossen
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Nun seien die Kosten der Sanierung extrem in die Höhe geschossen und für viele Parlamentarier nicht nachvollziehbar
gewesen. Die Vorlage der Verwaltung lasse auch etwas zu wünschen übrig, bestätigte Majchrzak. Bereits im Haupt- und
Finanzausschuss seien viele Fragen zur Beschlussvorlage der Verwaltung offen geblieben, die jedoch in der jüngsten
Stadtverordnetenversammlung erläutert werden sollten. Dabei seien allerdings aufgrund unterschiedlicher Zahlen noch
mehr Unklarheiten über die tatsächlichen Kosten entstanden.
Dass die Kosten derart explodiert seien, liege nicht an den von Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) genannten Wünschen
der Arbeitsgruppe „Dorfschänke Mammolshain“, ist sich Majchrzak sicher.
Viele Jahre Investitions- und Reparaturstau
Sie erinnerte daran, dass ihr bei ihrem Besuch der Dorfschänke im Dezember 2017 diverse Mängel in der Küche und den
Sanitäranlagen gezeigt worden seien. Der Pächter habe zum Beispiel mehrfach die Stadt als Vermieter darum gebeten, den
Speiseaufzug, der in das Dorfgemeinschaftshaus führe, zu reparieren, um die Veranstaltungsräume direkt aus der Küche
versorgen zu können. Seine Bitten seien erfolglos geblieben. Dass nun nach vielen Jahren Investitions- und Reparaturstau
die Kosten explodierten, sei nach Meinung der Wählergemeinschaft nicht weiter verwunderlich.
Helm argumentierte, dass es schwierig sei, eine Gaststätte zu sanieren, solange sie verpachtet sei. Eine Grundsanierung
sei schwierig, bestätigt Majchrzak, Einzelmaßnahmen jedoch nicht. So seien andere Gaststätten, die etwa der städtischen
Grundstücks- und Verwaltungs-GmbH gehörten, im laufenden Betrieb, zum Teil mit kurzen Schließungszeiten, teilsaniert worden.
Die mit 95.000 Euro eingeplante Terrasse sei ursprünglich nicht der Wunsch der Mammolshainer beziehungsweise der
Arbeitsgruppe gewesen. Diese entsprang der Vorstellung des Bürgermeisters, der die Gaststätte als zu dunkel und nicht
attraktiv empfand. Sicherlich eine gute Idee, führe aber zu ungeplanten Zusatzkosten, so Majchrzak.
Mammolshain braucht einen Treffpunkt für Jung und Alt
Mammolshain brauche einen Treffpunkt für Jung und Alt. Daher sei es von großer Bedeutung, dass die Dorfschänke – trotz
der erhöhten Kosten – saniert werde. Dieser Erkenntnis haben sich alle Fraktionen angeschlossen und die überplanmäßige
Ausgabe unterstützt.
Jetzt bleibe nur zu hoffen, dass der bereits neu gefundene Pächter in naher Zukunft die Dorfschänke in Betrieb nehmen könne.
(17.9.2019)