Die Ehrenbezeichnung „Stadtältester“ erhält in Königstein jeder Kommunalpolitiker, der mindestens 20 Jahre den
Gremien der Stadt angehört hat. Voraussetzung ist allerdings, dass er aus den Gremien ausgeschieden ist und sein Amt
„ohne Tadel“ ausgeübt hat. Dies ist jetzt bei fünf langjährigen Kommunalpolitikern der Fall, die mit der Kommunalwahl
am 6. März in den politischen Ruhestand gingen und denen von der Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung
diese besondere Ehrenbezeichnung verliehen wurde.
Zu diesen gehören neben der CDU-Stadtverordneten Renate Herberholz und dem FDP-Urgestein Karl-Gustav Schramm gleich
drei ALK-Stadtverordnete: Berthold Malter, Karin Grimm und Dr. Hedwig Schlachter.
Berthold Malter
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ALK-Mitbegründer Berthold Malter kommt auf die ungewöhnlich hohe Zahl von insgesamt 35 Jahren im Stadtparlament
Königstein sowie parallel dazu auf sechs Jahren im Ortsbeirat Schneidhain. In dieser Zeit war er viele Jahre
Fraktionsvorsitzender der unabhängigen Wählergemeinschaft. Die kompletten 35 Jahre gehörte er dem Haupt- und
Finanzausschuss an, dessen stellvertretender Vorsitzender er in den vergangenen Jahren war.
Karin Grimm
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Ebenfalls von der ersten Stunde an, seit 1980 ist Karin Grimm bei der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein
(ALK) aktiv. Sie gehörte zehn Jahre dem Stadtparlament und 24 Jahre dem Schneidhainer Ortsbeirat an. Ihre reichhaltige
Erfahrung bringt sie weiterhin als Beisitzerin im ALK-Vorstand ein.
Dr. Hedwig Schlachter
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Nicht von Anfang an bei der ALK war Dr. Hedwig Schlachter. Die seinerzeitige Neubürgerin kommt aber nach ihrer
erstmaligen Wahl in die Stadtverordnetenversammlung im Jahr 1993 auf eindrucksvolle 23 „Dienstjahre“. Bereits kurze
Zeit nach ihrem Einzug in das Stadtparlament hatte sie den Fraktionsvorsitz der damals zweitstärksten politischen
Gruppierung Königsteins übernommen und bis zum März 2016 ausgeübt. Sie gehörte in der kompletten Zeit dem Haupt- und
Finanzausschuss sowie verschiedenen Aufsichtsräten und Akteneinsichtsausschüssen an. Sie arbeitet weiter als
stellvertretende Vorsitzende im Vorstand der Wählergemeinschaft. Vor zehn Jahren hatte sie für die Position der
Königsteiner Bürgermeisterin kandidiert.
Renate Herberholz arbeitete seit 1989 ohne Unterbrechung in der CDU-Fraktion mit. In diesen 26 Jahren gehörte sie
dem Haupt- und Finanzausschuss an, den sie insgesamt 20 Jahre als Vorsitzende leitete. Zudem war sie 15 Jahre
Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin. Sie war Mitglied in jedem der städtischen Aufsichtsräte und wirkte
gleich in vier Akteneinsichtsausschüssen mit.
Ein echtes Urgestein der Königsteiner und Falkensteiner Kommunalpolitik ist Karl-Gustav Schramm mit insgesamt
28 Amtsjahren. Von 1972 bis 1990 gehörte er 18 Jahre lang der Stadtverordnetenversammlung und nach einer Unterbrechung
von zehn Jahren von 2001 bis 2016 dem Magistrat als ehrenamtlicher Stadtrat an. Zu seinen vielfältigen Aktivitäten
zählen unter anderem die Mitarbeit in den städtischen Kommissionen zur Einführung der Ferienspiele sowie zur Gründung
des Jugendzentrums.
Knapp verpasst hat die Auszeichnung der langjährige Fraktionsvorsitzende der Grünen, Dietmar Hemmerle. Ihm fehlten
nur elf Monate zu den erforderlichen 20 Jahren. Bis zu seinem nicht ganz freiwilligen Ausscheiden aus den städtischen
Gremien im März gehörte Hemmerle Stadtparlament oder Magistrat seit 1997 ohne Unterbrechung an. (6.6.2016)