Flüge über Königstein: Verbesserungen laut Flughafen nicht in Aussicht Der Flugverkehr über Königstein hat unbestritten zugenommen. Es ist aber auch nicht zu bestreiten, dass die Belastungen der Königsteiner Einwohner kaum mit denen zu vergleichen sind, die von den Bewohnern der Städte in unmittelbarer Nähe der Flughafens erduldet werden. In Schreiben an die Flughafen Gesellschaft (FAG), die Deutsche Flugsicherung (DFS) und den Lärmschutzbeauftragten Brunier des Flughafens hat die unabhängige Wählergemeinschaft ALK im August um Auskunft gebeten, wie viele Flugzeuge täglich Königstein zu welchen Zeiten und in welchen Höhen überfliegen und ob in absehbarer Zeit eine Einschränkung der Überflüge zu erwarten ist. Bereits 1997 hatte sich die ALK in gleicher Sache an die genannten Stellen gewandt. In einem Schreiben an die ALK teilte die Frankfurter Flughafen Gesellschaft jetzt mit, dass sie keinen Einfluss auf die Routen der Flugzeuge habe. Dies sei Aufgabe der Deutschen Flugsicherung. Weiter heißt es, zu den Überflügen Königsteins komme es, wenn Flugzeuge auf der Abflugstrecke nach Norden, die im Allgemeinen entlang der Autobahn A3 führe, eine Höhe von 1.500 Meter (über NN) erreicht hätten. Ab dieser Höhe verfüge die Flugsicherung frei über den gesamten Luftraum. Flüge zu Flughäfen im Nordosten würden ab dieser Höhe aus der definierten Abflugstrecke herausgenommen und nach Nordosten geführt. "In diesem Zusammenhang kommt es zu einigen Überflügen in der Gegend von Königstein durch kleines und mittleres Fluggerät", so die Flughafen Gesellschaft weiter. Für diesen Umstand könne keine Änderung in Aussicht gestellt werden. Die Zahl der im Nordosten gelegenen Zielflughäfen wechsele mit den Jahren und auch je nach Winter- oder Sommerflugplan. Da für die Flugsicherung schon seit jeher die freie Verfügung über den gesamten Flugraum ab 1.500 Metern gegeben war, handele es sich nicht um eine Veränderung von Abflugstrecken, so der Flughafen. Im Hinblick auf die von der ALK angesprochene gestiegene Lärmbelastung erklärte die Flughafen Gesellschaft, "Flugzeuggeräusch-Messungen in Königstein würden zu keinerlei nennenswerten Ergebnissen führen; die Gesamtgeräuschbelastung liegt auf jeden Fall unterhalb jeglicher denkbaren Norm für Geräusch-Immissionen." Zu der von der ALK angesprochen Planung einer vierten Bahn schrieb die Flughafen Gesellschaft, es sei derzeit noch nicht abzusehen, "wie sich die Situation bei einer neuen Landebahn im Nordwesten unseres Flughafens gestalten wird." Dazu bedürfe es der genauen ausgearbeiteten An- und Abflugstrecken. Dies stehe aber noch dahin, erklärte die FAG. Eine Antwort der Deutschen Flugsicherung steht noch aus. In einem Zwischenbescheid wurde aber mitgeteilt, dass die Deutsche Flugsicherung "aufgrund der gegenwärtig überaus angespannten Beschwerdesituation nicht sofort Stellung nehmen kann." (25.9.2000) |
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