ALK: Gemeinsames Vorgehen der Taunusstädte gegen Fluglärm sinnvoll Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat Bürgermeister Fricke aufgefordert, im Hinblick auf die neue Abflugroute des Frankfurter Flughafens mit den Taunusorten Kelkheim, Eppstein, Bad Soden, Glashütten und Schmitten eng zusammenzuarbeiten. Stadträtin Anita Püttmann bedauerte, dass der Königsteiner Bürgermeister in der vergangenen Woche nicht an einem Treffen der Bürgermeister dieser Städte teilgenommen hatte. Falls Fricke verhindert gewesen sei, so hätte er einen anderen Vertreter des Königsteiner Magistrats zu diesem wichtigen Termin schicken können. Die Städte planen gemeinsame rechtliche Schritte gegen die neuen An- und Abflugrouten des Flughafens. Sie kritisieren, dass die betroffenen Städte vor der Entscheidung nicht gehört wurden. Püttmann sagte, nur ein gemeinsames Vorgehen der Taunusstädte biete eine Chance, die befürchtete erhebliche Belastung durch zusätzlichen Fluglärm abzuwenden. Eine abwartende oder zurückhaltende Haltung einzelner Städte könne als Zustimmung interpretiert werden. Die hauptsächliche Abflugroute in Richtung Norden wurde bislang nordwestlich von Idstein geleitet. Mit der beschlossenen Verlegung der Route ab 19. April auf die Strecke nordwestlich von Eppstein, Glashütten und Oberreifenberg rückt diese stark frequentierte Route erheblich näher an Königstein heran. Zum Teil verläuft diese Nordroute direkt über Schloßborn. Über die ab 19. April geplante neue Abflugroute werden zwischen 28 und 36 Prozent aller Abflüge vom Frankfurter Flughafen nach Norden gehen. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung werden das über den Taunus bei Glashütten 120 bis 140 Flüge sein. Zu befürdchten seien eine Beeinträchtigung der Entspannung besonders bei der Erholung im Garten, eine Störung bei geistiger Arbeit, insbesondere eine Beeinträchtigung der Konzentration sowie eine Störung des Tiefschlafs. Als überraschend bezeichnete Püttmann Erklärungen der FDP in jüngster Zeit. Aus diesen könne man fast entnehmen, dass auch die FDP jetzt gegen einen steigenden Fluglärm sei. Dabei habe der Königsteiner FDP-Fraktionsvorsitzende Otto noch in der Stadtverordnetensitzung am 23. November vehement gegen eine Antrag zur Fluglärmminderung gewettert und versucht, das Anliegen lächerlich zu machen. (11.3.2001) |
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