Aus der Presse erfuhr die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein
ebenso wie alle anderen Mandatsträger der
Stadt, dass ab 2024 auf der Königsteiner Burg zu Halloween eine Großveranstaltung Einzug halten soll.
Das deutschlandweit
und international bekannte Halloween auf der Burg Frankenstein soll umziehen, da die dortige Burg saniert werden muss.
Bisher familienfreundliches Halloween auf der Burg Königstein
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Auch die Königsteiner Burg ist seit Jahren ein Sanierungsfall, dennoch war Rathauschef Leonhard Helm (CDU) gemeinsam
mit dem Stadtentwickler offensichtlich der Meinung, dass dieses Event auf Königsteins Wahrzeichen gut platziert sei.
Eigenmächtiges Handeln des Bürgermeisters mit finanziellen Folgen
Auf eine Anfrage der ALK-Stadtverordneten Sabine Fischer am 19. Oktober 2023 in der Stadtverordnetenversammlung, ob
bereits ein bindender Vertrag mit dem Veranstalter geschlossen worden sei und ob man bei so einer großen Veranstaltung
nicht die Stadtverordneten einbinden müsse, antwortete Helm (CDU), dass er das als Rathauschef alleine entscheiden könne
und die Mandatsträger nicht einbinden müsse.
Sicherheits- und Parkplatzfrage ungeklärt
Auf die weitere Frage Fischers, wie sich das Event mit der geplanten Sanierung der Burg vertrage, lautete die Antwort,
dass man bis Oktober die Sanierungsarbeiten durchführen könne, dann der Herbst einsetze und in dieser Zeit ohnehin nicht
gearbeitet werde. Weiterhin fragte Fischer nach, wie viele Parkplätze für das Halloween-Festival vorzuhalten seien und wo
Königstein gedenke, diese Plätze bereitzustellen. Helm erklärte dazu, dass die Besucher mit Shuttlebussen zur Burg
transportiert würden, man aber noch nicht wisse, wo die Parkplätze sich befänden.
Anstatt für für Familien und Kinder primär für Erwachsene
Laut dem Veranstalter solle das Festival dauerhaft auf die Königsteiner Burg ziehen und nicht mehr nach Frankenstein
zurückkehren. Während die derzeitige Halloween-Woche auf der Königsteiner Burg für Familien und Kinder geeignet sei und
ursprünglich von einem Königsteiner Verein initiiert wurde, richte sich das Halloween-Festival primär an Erwachsene und
präsentiere unter anderem Scheinfolterungen und weitere für Kinder angsteinflößende Angebote. Vom bisherigen harmlosen
Schauereffekt könne keine Rede mehr sein.
Teurer Eintritt an bis zu vier Wochenenden
Mittlerweile habe Helm in der Sitzung des Kultur- Jugend und Sozialausschusses am
1. November 2023 auf eine neue
Anfrage hin mitgeteilt, dass es sich zunächst um einen Vorvertrag handle. Die Veranstaltung solle über einen längeren
Zeitraum an den Wochenenden stattfinden. Ob zwei oder vier Wochen sei noch nicht abschließend geklärt. Er sehe eine
Bereicherung für die Stadt, von der die Gastronomie profitieren werde. Den Hinweis, dass der Veranstalter auf der Burg
ein eigenes gastronomisches Angebot mache, ließ er nicht gelten und antwortete. „Die Besucher kommen von weit her und
bezahlen viel Geld für die Karten, da möchten die nicht nur ein Frikadellenbrötchen essen.“ Soweit bekannt, verbringen
die Besucher die Zeit ihres Aufenthalts auf der Veranstaltung, außerdem seien Karten im Angebot, die ein Catering enthalten.
ALK wünscht mehr Informationen
Die ALK wünsche sich mehr Informationen zu diesen Plänen, denn man wolle vermeiden, dass diese Veranstaltung sich zu
einem Alptraum für die Kurstadt entwickle, so Fischer.
(8.11.2023)