Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein freut sich, dass die vom Viererbündnis CDU, SPD, FDP
und Bündnis 90/Grüne abgelehnten ALK-Anträge zum Bebauungsplan K 69 „Am Hardtberg“ nun von der Verwaltungsspitze
zum Wohle der Stadt Königstein umgesetzt werden.
Geplantes Baugebiet "Am Hardtberg" auf den Messer-Wiesen
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Seit Beginn der Verhandlungen habe die ALK vor Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit den Grundstückseigentümern
die Roadmap, also einen Ablaufplan, gefordert. Das sei wichtig, um konkrete Planungsschritte zur Entwicklung des
Bebauungsplans Hardtberg - den sogenannten Messer-Wiesen - festzulegen, so ALK-Stadtverordneter Günther Ostermann.
"Roadmap" vor Vertragsunterzeichnung
Wie Bürgermeister Helm nun in der letzten Bau- und Umweltausschusssitzung mitteilte, habe man sich zunächst mit
den Vertragspartnern auf die Erstellung und Vereinbarung der "Roadmap" verständigt, bevor der städtebauliche Vertrag
unterzeichnet werde. Eine vernünftige Vorgehensweise, so Ostermann, der die späte Einsicht begrüßte.
Hintergrund sei, dass die Stadt eine Baufläche für einen neuen Kindergarten von knapp 4.700 Quadratmetern,
öffentliche Verkehrsflächen wie Straßen, einige unattraktive Randgrundstücke in B-8-Nähe sowie knapp zwei Millionen
Euro in bar erhalte. Im Gegenzug werde die momentan noch landwirtschaftliche Fläche im Wert von zirka 6 Euro der
Quadratmeter in Baufläche umgewandelt. Damit steige der Quadratmeterpreis auf zirka 800 Euro. Die Grundstückseigentümer
könnten einen Wertezuwachs im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwarten.
Da sich die Verhandlungen hinziehen, sei abzusehen, dass die in der Projektliste genannten Termine für den Bau des
so dringend benötigten städtischen Kindergartens nicht gehalten werden können. Es war vorgesehen, die Planung und den
Bauantrag noch 2018 einzureichen und 2019 mit dem Bau zu beginnen. Die Fertigstellung sollte 2020 erfolgen. Inzwischen
ist das Jahr 2018 schon fast vorbei und ohne Abschluss des städtebaulichen Vertrages keine Beantragung des Baus möglich.
Alternativvorschläge der ALK sind abgelehnt worden
Damit werden Kinder und Eltern - wie schon von der ALK befürchtet - durch den seit Ende 2014 schleppenden Fortgang der
Verhandlungen auch weiterhin auf Jahre auf den dringend sanierungsbedürftigen städtischen Kindergarten in der Eppsteiner
Straße angewiesen sein, bedauerte Ostermann. Alternativvorschläge der ALK, die schneller hätten umgesetzt werden können,
seien in der Vergangenheit leider abgelehnt worden.
Wie Helm im Ausschuss mitteilte, sollen jetzt auch die sogenannten „Knackpunkte“, wie zum Beispiel die Verlegung
der Gas-Druckregel-Station der Mainova, tatsächlich vorher geklärt werden. Eine ALK-Forderung, die vom Viererbündnis
zwar abgelehnt wurde, aber von der Verwaltung vernünftigerweise doch umgesetzt werde, stellt Ostermann erfreut fest.
(21.11.2018)