Zum großen Leidwesen der ALK ist das Haus der Begegnung noch immer nicht
bezugsfertig. Obwohl der Eröffnungstermin weiter nicht feststehe, müsse man sich dennoch mit der Frage auseinandersetzen, zu
welchen Konditionen die Räume im HdB vermietet werden, erklärte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter.
Im Dezember 2011 ist das Haus der Begegnung noch immer nicht bezugsfertig
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Die unabhängige Wählergemeinschaft trete dafür ein, dass Königsteiner Bürgern, Vereinen, Organisationen und Institutionen
das Haus zu vertretbaren Bedingungen überlassen werde. Die kursierenden Mietpreise bezeichnete Schlachter als nicht
akzeptabel.
Haus der Bürger und Vereine
Bei ihrer Unterstützung der Sanierung des Hauses der Begegnung sei für die ALK das wichtigste Argument gewesen, dass
Königstein ein Haus der Bürger und Vereine fehle und bei einem etwaigen Abriss des HdB für viele Jahre kein derartiges
Angebot zur Verfügung stehe. Auch den Neubau eines Bürgerhauses hätte es nicht zum Nulltarif gegeben, dieser hätte wohl um
sieben Millionen Euro gekostet. Außerdem sei zeitweise geplant gewesen, ein neues Bürgerhaus in die Konrad-Adenauer-Anlage
zu bauen. Dies hätte, gelinde gesagt, zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Parks geführt, meinte die
Fraktionsvorsitzende.
1.465 Königsteiner beim Bürgerbegehren für das HdB
Als weiteres Argument für den Einsatz der ALK für das HdB verwies sie auf den Bürgerwillen: 1.465 Königsteiner hatten
sich bei einem Bürgerbegehren für die Erhaltung des HdB ausgesprochen. Diese Zahl entspreche einem Viertel derjenigen
Königsteiner, die bei der Kommunalwahl 2011 zur Wahl gegangen seien. Auch der Respekt vor der Willensbekundung einer derart
großen Zahl von Bürgern habe die ALK veranlasst, das HdB zu erhalten und zu sanieren.
Das Haus müsse nun von den Königsteinern angenommen und mit Leben gefüllt werden, unterstrich Schlachter. Wenn ein
Königsteiner Verein eine Veranstaltung anbieten oder eine Schule das Abi feiern wolle, könnten für das HdB keine Preise wie
für ein Kongresszentrum verlangt werden. Schließlich hätten die Königsteiner mit ihren Steuern die Sanierung des Hauses
bezahlt.
Stadtparlament muss bei den Mietpreisen mitreden dürfen
Schlachter forderte den Magistrat der Stadt und den Aufsichtsrat des HdB auf, die Stadtverordnetenversammlung mit der
Preisgestaltung für die Vermietung der Räumlichkeiten im HdB zu befassen. Es gehe nicht an, dass das Stadtparlament die
Millionen für die Sanierung bewilligen müsse, aber bei den Mietpreisen nicht mitreden dürfe, so die Fraktionsvorsitzende.
Die ALK hat jetzt einen Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung vorgelegt, in dem die Mitsprache des
Parlaments bei der Mietstaffel gefordert wird. Zudem soll sich das Stadtparlament laut Antrag der ALK dafür aussprechen,
günstige Mietkonditionen für Königsteiner Bürger, Vereine, Organisationen und Institutionen anzubieten. Ziel der besonderen
Tarife für Königsteiner sei, das HdB mit Leben zu füllen und es auch zu einem Haus der Königsteiner Bürger und Vereine zu
machen. (5.12.2011)