Der erste Spatenstich für den neuen Kindergarten am Hardtberg ist noch nicht lange her.
Umso überraschender war daher die Antwort, die der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt auf die
Nachfrage der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein gab: Das Baugebiet K69 „Am Hardtberg“ ist eingestuft als
mit Kampfmitteln „belastetes Gebiet“.
Die Auswertung der beim Kampfmittelräumdienst vorliegenden Kriegsluftbilder von 1945 zeigt, dass sich das Gelände
in einem Bombenabwurfgebiet und im Bereich von ehemaligen Flakstellungen befindet. Im nahen Wald gibt es Bombenabwurfkrater.
Auf dem gesamten Areal muss mit im Boden verborgenen Blindgängern, Panzerfäusten, Munition und anderen Kampfmitteln
gerechnet werden.
Bei allen „belasteten“ Flächen, auf denen Bauarbeiten vorgesehen sind, müssen laut Kampfmittelräumdienst
Baugrunduntersuchungen bis zu 5 m Tiefe vorgenommen werden.
Nur Teilflächen seien untersucht worden
Der ALK sei zwar bekannt, dass Teilbereiche des Gebiets auf Kampfmittel untersucht worden seien, so
ALK-Ortsbeiratsmitglied Kerstin Uhe, allerdings handele es sich nach Auskunft des Kampfmittelräumdienstes lediglich
um die anliegenden Straßen. Das eigentliche Baugebiet sowie die Fläche des neuen Kindergartens seien, so die Auskunft
aus Darmstadt, bisher nicht untersucht worden.
In der letzten Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021 wurden daher entsprechende Anfragen gestellt und
um Klärung gebeten. Schließlich seien die Kampfmitteluntersuchungen verpflichtend und dienten der Sicherheit während
der Bauarbeiten und für die zukünftigen Nutzer und Anwohner.
(12.1.2022)