ALK fordert Kindergartenkonzept Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat gefordert, ein transparentes Kindergarten-Konzept zu erstellen. Der ALK-Vorsitzende Robert Rohr erklärte, was die CDU zum Konzept hochstilisiere, verdiene diesen Namen nicht. Die CDU und ihr Bürgermeister machten offensichtlich bei den Kindergartenplätzen Politik nach dem Motto "Hoffen, wünschen, beten." Die Zahlen der Stadt belegten glasklar, dass zu bestimmten Phasen besondere Engpässe zu erwarten seien. Natürlich werde irgendwann einmal jedes Kind einen Kindergartenplatz erhalten. Es gehe aber darum, dass Kinder auch in Königstein schon mit dem dritten Geburtstag einen Platz erhielten. Zu diesem Zeitpunkt laufe die "Elternzeit" (früher: Erziehungsurlaub) ab. Eltern, die ihre Stelle nicht riskieren wollten, müssten mit Ablauf der drei Jahre nach der Geburt wieder zurück in den Beruf. Die CDU-Politiker sollten sich einmal in die problematische Lage von Eltern, in der Regel meist Mütter, hineinversetzen, die ihre Stelle riskierten, weil sie noch keine Zusage für einen Kindergartenplatz hätten. Es gebe etliche Kinder, die mehrere Monate älter als drei Jahre seien, bevor sie einen Platz erhielten. Für Kinder, die im Januar oder Februar drei geworden seien, würden beispielsweise vom städtischen Kindergarten voraussichtlich erst im Mai die Zusagen für einen Platz erteilt. Bis dahin könnten die Eltern lediglich hoffen. Rohr betonte, wichtiges Ziel der Politik müsse sein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Stadt zu unterstützen. Er bezeichnete es als traurig, dass nach den städtischen Berechnungen zu bestimmten Zeiten nur für 76 Prozent der berechtigten Kinder ein Kindergartenplatz zur Verfügung stehen werde. Die ALK hatte darauf hingewiesen, dass nach Ermittlungen der Stadt beispielsweise am 1. Januar 2003 in Königstein 638 Kinder im Alter zwischen drei und sechseinhalb Jahren leben werden. Für diese stehen derzeit in ganz Königstein 510 Plätze zur Verfügung. Der ALK-Vorsitzende bezeichnete es als Eingeständnis von Hilflosigkeit, dass sich die CDU mit einer Quote von 80 Prozent bei den Kindergartenplätzen zufrieden gebe. Nach Angaben des Sozialministeriums gibt es inzwischen in ganz Hessen eine Kindergartenplatzquote von 96 Prozent. Jeder könne sich leicht ausrechnen, dass Königstein mit 80 Prozent von der Spitzengruppe meilenweit entfernt sei. Im Zusammenhang mit Kindergärtenplätzen forderte die ALK auch, mehr Plätze für unter Dreijährige einzurichten. Derzeit gebe es in Königstein lediglich sechs Plätze für zweieinhalbjährige Kinder im evangelischen Kindergarten sowie acht Plätze bei dem privaten Verein "Krabbelknirpse". Dieser war jahrelang im ehemaligen Jugendhaus Adelheidstraße 1 untergebracht, was inzwischen für die CDU "aus hygienischen Gründen völlig indiskutabel ist". Bei beiden Einrichtungen gebe es Wartelisten. (18.3.2002) |
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