Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein setzt auf den Erhalt und Schutz von Grünflächen. Deshalb beobachtet
sie seit längerem genau, was sich an der sogenannten Schneidhainer Klärwerkskurve tut.
Zustand des aufgeschotterten Geländes an der "Klärwerkskurve" im Februar 2020
|
Das Gelände am Drosselweg (Johannisheck) ist nach dem gültigen Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen.
Dennoch ist das Gelände in der Vergangenheit als Außenstelle des Betriebshofes und Lagerplatz von Straßenbaufirmen genutzt worden.
Auf Anfrage hieß es im Dezember 2017 seitens der Verwaltung, das Gelände werde nach Ende aller Arbeiten wieder der Natur überlassen.
Einstimmiger Beschluss des Ortsbeirats für Renaturierung
Die dort immer noch gelagerten Schüttgüter und Wegebaumaterialien inklusive Fässer mit Kleber sind nach Ansicht der ALK zu entfernen.
Das Gelände habe zweifelsohne gelitten, so ALK-Ortsbeirat Gilbert Schulz-Schomburgk und müsse entsprechend des von ihm eingereichten und
vom Ortsbeirat einstimmig beschlossenen Antrags renaturiert werden.
Die von Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) angedachte Umgehung einer Renaturierung der Fläche durch den Bau eines Wanderparkplatzes sei
nicht im
Sinne des Naturschutzes und des Ortsbeirates.
Strafzahungen von unterer Naturschutzbehörde angedroht
Es könne, so Schulz-Schomburgk, nicht angehen, dass eine Grünfläche jahrelang
als Schuttabladestation genutzt und anschließend nicht
zurückgebaut werde. Für
eine Privatperson sei das undenkbar und strafbar.
Strafbar auch aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde, die bereits eine Strafzahlung in Höhe von bis zu 500.000 Euro angedroht habe,
sollte das Gelände nicht zurückgebaut werden.
Ungewissheit im Hinblick auf 2021
Daher hoffe die ALK, dass die jüngst beobachteten Abfuhrarbeiten nicht zur Vorbereitung einer neuen Baustelleneinrichtungsfläche für die 2021
anstehende Grunderneuerung der Wiesbadener Straße B 455 zwischen Hainerbergweg und Drosselweg dienten, sondern zum Rückbau der Fläche als Wiese.
(26.2.2020)
Nachtrag vom 22.9.2022: Wanderparkplatz wird gebaut werden
In der Stadtverordnetenversammlung hat eine Mehrheit aus CDU, FDP und zwei Stimmen der Grünen für einen Wanderparkplatz gestimmt.
Damit ist gleinzeitig der ALK-Antrag für die vollständige Renaturierung abgelehnt worden.