Das grüne Herz der Stadt erhalten

Das gewachsene Königstein ist geprägt durch Grünflächen und große Bäume. Auch die seinerzeitige Gestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage liegt in dieser Tradition. Für die Kleinstadt gilt, daß weniger oft mehr ist. In Königstein hat man noch die Chance, die von anderen Städten wie Kronberg und Kelkheim bereits gemachten Fehler zu vermeiden.

Konrad-Adenauer-Anlage - Das grüne Herz der Stadt

Konrad-Adenauer-Anlage:

Die Anlage muß unbedingt als Grünes Herz der Stadt erhalten werden und darf nicht angetastet werden. Der für unsere Stadt typische Blick zu den Taunushängen muß bewahrt und darf nicht durch eine dreigeschossige Häuserzeile (zuzüglich Dachgeschoß) verstellt werden. Die Anlage darf nicht durch die Ausfahrt einer Tiefgarage und durch die auf derzeitigen Grünflächen geplanten Gebäude geschmälert werden. Eine Rest-Anlage - wie nach den Plänen der Stadt - würde zu einem traurigen Hinterhof des neuen Gebäuderiegels verkommen. Auf jeden Fall will die ALK auch die drei mächtigen Bergahornbäume vor der Säge retten. Unabdingbar ist für die unabhängige Wählergemeinschaft, daß die Adenauer-Anlage künftig wieder gärtnerisch besser gepflegt wird.

Stadtplatz:

Der Stadtplatz muß eine Größe haben, die einer Kleinstadt entspricht. Deshalb lehnt die ALK einen Platz von den Ausmaßen des Platzes auf dem Frankfurter Römerberg ab. Die Wählergemeinschaft sieht zwei Möglichkeiten, die vorhandene Fläche zu verkleinern: Durch Anpflanzungen oder durch ein Gebäude im oberen Teil des Platzes, evtl. mit einem Gartenlokal. Durch gastronomische Angebote müßte ein neues Gebäude zur Belebung des Platzes beitragen.

Parkplatz Stadtmitte - soll Stadtplatz werden

Häuserzeilen:

Die ALK will neue Gebäude zur Gestaltung der Innenstadt so sparsam wie möglich einplanen. Auf jeden Fall sollte auf den Häuserriegel am Rand der Adenauer-Anlage sowie auf die sehr voluminösen Neubauten an der Georg-Pingler-Straße verzichtet werden. Nach den derzeitigen Planungen entstünde in der Georg-Pingler-Straße eine Art Schlucht. Die ALK glaubt nicht, daß in den Geschäften, die in den neuen Häuserzeilen angesiedelt werden sollen, solche untergebracht werden können, die in Königstein noch gebraucht werden. Jeder darf sich ein Fischgeschäft, ein Fahrradgeschäft, ein Werkzeuggeschäft oder ein Gemüsegeschäft wünschen. Die aus den Grundstückspreisen resultierenden Mieten würden aber dazu führen, daß sich solche Geschäfte auf Dauer finanziell nicht halten könnten und wieder aufgeben müßten. Welche Geschäfte dann (wenn nicht sogar gleich von Anfang an) einziehen werden, das kann man sich vorstellen, wenn man die derzeit bestehende Struktur in der Innenstadt betrachtet.

Tiefgarage:

Eine Tiefgarage mit 400 Plätzen wird von der ALK als vollkommen überdimensioniert abgelehnt. Diese sei wesentlich zu teuer, ziehe zusätzlichen Verkehr in die Stadt, verursache durch die langwierigen Bauarbeiten erhebliche Probleme und werde von vielen Frauen nur ungern angenommen.

Parken:

Die ALK will auf dem derzeitigen Parkplatz- und Jugendhausgelände an der Klosterstraße ein zweigeschossiges Parkdeck errichten. Dieses könnte für 200 und mehr Personenwagen genutzt werden. Ein Parkdeck dieser Größenordnung würde eine Vermehrung der zur Zeit im Kernbereich vorhandenen rund 180 öffentlichen Parkplätzen bedeuten. Das Parkdeck müßte mit schnell wachsenden Kletterranken begrünt werden. Das niedrige und luftige Bauwerk könnte sich in das Stadtbild einfügen. Die obere Parkebene sollte auf dem Niveau der Adelheidstraße beginnen. Bei dem abfallenden Gelände soll die darunterliegende Ebene auf der Höhe der Einfahrt des jetzigen Parkplatzes liegen. Ein solches offenes Parkdeck muß nicht belüftet werden, was die Kosten im Vergleich zu einer Tiefgarage erheblich reduziert. Die ALK hat Modellrechnungen angestellt, nach denen sich ein solches, von einer städtischen Gesellschaft betriebenes Parkdeck, auf Dauer über die Parkgebühren selbst tragen kann. Zwar erhält die Stadt keine Millioneneinnahme aus dem Verkauf des Geländes. Doch sie Stadt spart den für eine Tiefgarage vorgesehenen verlorenen Zuschuß von sechs Millionen Mark. Außerdem bleibt die Stadt Eigentümerin des großen Grundstücks. Wer mit spitzem Bleistift rechnet, weiß, daß der Stadt bei einem Verkauf über die Jahre hinweg die Wertsteigerung dieses Filetgrundstücks verloren ginge. Davon würde der private Käufer profitieren. Von einem Parkdeck an dieser Stelle könnte zudem das Kurbad leicht erreicht werden. Zusätzliche Parkflächen würden die prekäre Parkplatzsituation am Kurbad entschärfen.

Aldi:

Auch die ALK setzt sich dafür ein, den Aldi-Markt in Königstein halten. Allerdings sollte die Ansiedlung nicht auf dem Gelände, das sich für das Parkdeck geradezu aufdrängt, erfolgen. Die ALK will auch vermeiden, daß durch einen erheblich vergrößerten Aldi-Markt zusätzlicher Autoverkehr aus der Region in die Innenstadt gezogen wird. Die ALK will den Aldi-Markt, für den bereits seit zwanzig Jahren ein neuer Standort gesucht wird, an der Bischof-Kaller-Straße auf dem Gelände von Holz-Kreiner/ehem. Schulsportplatz ansiedeln. (16.3.1999)

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