ALK kritisiert Mehrkosten für Kreisel Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat sich verwundert und bestürzt über den starken Anstieg der Kosten für den Umbau des Königsteiner Verkehrskreisels geäußert. Nach den erheblichen nachträglichen Kostensteigerungen bei Rathaus und Bahnstraße drohe nun erneut ein hoher Betrag, der so nicht einkalkuliert war, kritisierte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Der Haupt- und Finanzausschuss und das Stadtparlament müssen am 7., bzw. 14. Oktober entscheiden, ob weitere Haushaltsmittel von 407.000 Euro für den Umbau zur Verfügung gestellt werden. Mit der in Königstein offensichtlich immer üblicher werdenden Salamitaktik kämen jetzt Kosten auf den Tisch, mit denen niemand gerechnet habe, erklärte Schlachter. Im Frühjahr 2003 hatte der Magistrat dem Parlament noch mitgeteilt, die Kosten würden sich auf 260.000 Euro belaufen. Dies sei bereits seinerzeit ein Betrag gewesen, der es vielen Stadtverordneten nicht leicht gemacht habe, die Hand für den Beschluss zu heben. Zumal seinerzeit eine etwas weniger verkehrsentlastende, dafür aber deutlich billigere Umbauvariante zur Wahl gestanden habe: Diese hätte lediglich eine Beteiligung der Stadt Königstein in Höhe von 94.000 Euro erfordert. Wenn seinerzeit die Stadtverordneten über die tatsächlich entstehenden Kosten informiert worden wären, sie hätten mit Blick in die leere Stadtkasse mit hoher Wahrscheinlichkeit die preisgünstigere Lösung gewählt, meinte die Fraktionsvorsitzende. Insgesamt solle der Kreiselumbau samt Beleuchtung zum jetzigen Zeitpunkt knapp 2,9 Millionen Euro kosten, wovon Königstein 797.000 zu zahlen habe. Ein Teil des Geldes sei bereits in früheren Haushaltsplänen der Stadt veranschlagt, außerdem werde auf einen Landeszuschuss von 280.000 Euro gehofft. Als fraglich bezeichnete Schlachter das Vorhaben, den Kreisel für 150.000 Euro zu beleuchten. Dadurch werde außerhalb der Hauptverkehrszeiten kein Auto schneller den Kreisel passieren. Merkwürdig sei auch, dass entgegen allen anderen Darstellungen der Umbau des Kreisels überhaupt noch nicht begonnen habe: Schließlich erkläre der Magistrat in der von Bürgermeister Fricke unterzeichneten Beschlussvorlage, dass das Amt für Straßen- und Verkehrswesen beabsichtige, "schon bald mit den Bauarbeiten zum Umbau des Kreisverkehrsplatzes in Königstein zu beginnen". Weiter kritisierte Schlachter, dass das für Ende September angekündigte Ende der jetzigen Arbeiten in der Bischof-Kaller-Straße nun auf Mitte Oktober hinausgeschoben wurde. Bestürzt sei sie über die Ankündigung, dass gleich im Anschluss die Buddelei in der Sodener Straße bis zum dortigen Autohaus fortgesetzt und dafür sogar eine Fahrspur gesperrt werden solle. Nach den in den vergangenen Wochen von den Verkehrsteilnehmern erduldeten Strapazen sei dies gerade im besonders verkehrsstarken November und dem dann anstehenden Winter nicht mehr zumutbar. Es sei fraglich, ob tatsächlich zum jetzigen Zeitpunkt dort und anschließend am Beginn der Frankfurter Straße eine neue Gasleitung verlegt werden müsse. Dieses Vorhaben sollte kritisch überprüft und gegebenenfalls in die Sommerferien des kommenden Jahres verlegt werden. Im Zusammenhang mit dem Umbau des Kreisels forderte die ALK, die vorhandenen Birken zu erhalten und besser zu schützen. Schon vor Wochen habe ein Bürger die Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass nach seinem Eindruck die Baufirma recht sorglos mit den in der Mitte des Kreisels stehenden Bäumen umgehe. Erschreckend fand die ALK, dass nicht einmal die Königsteiner Stadtverwaltung wisse, ob das Straßenbauamt die Birken erhalten oder durch Neuanpflanzungen ersetzen wolle. Die unabhängige Wählergemeinschaft forderte Stadt und Straßenbauamt auf, auch im Hinblick auf das Stadtbild am Entree Königsteins die Birken unbedingt zu erhalten und besser zu schützen. (5.10.2004) |
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