Kreisel und B8 - Die Königsteiner Ortsdurchfahrt wird ausgebaut Das Königsteiner Stadtparlament hat im November 2002 beschlossen, den Königsteiner Verkehrskreisel und die bestehende Ortsdurchfahrt auf der B8 umzubauen. Dadurch sollen der Verkehrsfluss verbessert und die erheblichen Staus abgebaut werden. Die ALK hatte den Kreisel immer als Haupthindernis für den Verkehrsfluss bezeichnet. Deshalb begrüßt die ALK diese Maßnahmen. Damit werden Forderungen erfüllt, die die unabhängige Wählergemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1980 immer wieder vorbrachte. Die ALK hatte der regierenden CDU zeitweise unterstellt, mit ihrem Widerstand gegen kleine Schritte einseitig auf den Bau einer neuen B8-Westumgehung zu setzen. Strategen innerhalb dieser Partei hatten die Position vertreten, wenn der Verkehr auf der bestehenden B8 fließe, entfalle ein wichtiges Argument und Druckmittel für den Bau einer neuen B8 Westumgehung. Die spannende Frage wird jetzt sein, wann die Umbaumaßnahmen in Angriff genommen werden. Für die ALK steht fest, dass zunächst der Kreisel umgestaltet werden muss und dann erst die Strecke zwischen der Kreuzung Altkönigstraße und dem Kreisel. Es wird sich zeigen, ob die Geldnot von Bund und Land dazu führen wird, Umbau und Ausbau aufzuschieben. Bei den Beratungen hatte die ALK darauf gepocht, dass die Baumaßnahmen keinesfalls in der Winterzeit stattfinden dürfen. Außerdem müssten die verkehrsärmeren Zeiten der Schulsommerferien für den Hauptteil der Baumaßnahmen genutzt werden. Dies soll die Verkehrsprobleme während der Umbauphase lindern. Der Umbau des Kreisels soll nach Angaben der Planer sechs Monate dauern. Die ALK bedauerte, dass nicht vorab als kleine Lösung die Abbiegespuren am Kreisel wieder in Betrieb genommen werden. Die ALK hätte es auch besser gefunden, wenn zwischen der Kreuzung Adelheidstraße und dem Kreisel der Verkehr zweispurig zum Kreisel hingeführt würde. Nach den jetzt beschlossenen Plänen wird aber eine Zweispurigkeit erst etwa 110 Meter vor dem Kreisel (aus Richtung Limburg gesehen) einsetzen. Die zweite Spur, die aus dem Kreisel heraus in Richtung Limburg geführt wird, dient an der Kreuzung Altkönigstraße als Abbiegespur in die Innenstadt. Hierzu hatte die ALK die Befürchtung geäußert, dass durch die Ampelregelung für die abbiegenden Fahrzeuge der Verkehrsfluss in Richtung Frankfurt ohne Not immer wieder blockiert werden könne. Die ALK hofft, dass die computer-geregelten und aufeinander abgestimmten Ampeln im Kreisel und auf der B8 auch tatsächlich so optimal funktionieren, wie dies die Straßen- und Keiselplaner kalkuliert haben. Die ALK stimmte den beiden Baumaßnahmen trotz kleinerer Bedenken in Einzelfragen zu, weil die Hoffnung besteht, dass so der Verkehrsfluss auf der bestehenden B8 im Großen und Ganzen erheblich verbessert wird. Die einen hoffen, dass die Umgestaltungsmaßnahmen zum Abschied von der B8 führen. Nüchterne B8-neu-Befürworter wissen inzwischen, dass wegen der Finanzprobleme und der ökologischen Probleme diese Straße in den nächsten 15 Jahren wohl nicht gebaut wird. Deshalb hat sich bei realistischen Straßenneubau-Befürworten auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Spatz in der Hand (Kreisel-Umbau) allemal besser ist, als die (neue B8-) Taube auf dem Dach. Verbesserungswürdig ist natürlich das Verhalten etlicher Verkehrsteilnehmer im Kreisel. In einem Leserbrief wurde jüngst überzeugend geschildert, dass bei geringeren Geschwindigkeiten im Kreisel mehr Fahrzeuge in den Kreisel einfahren könnten. Mehr Rücksicht und mehr Miteinander statt Gasfuß und Pochen auf der Vorfahrt könnten auch ein Stück zum Abbau der Staus beitragen. (1.12.2002) 23. Oktober 2005 |
Kommentar senden | Zur Startseite |