ALK lobt Kreisel-Umbau Der Umbau des Kreisels hat nach Beobachtungen der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) zu einer deutlichen Verbesserung des Verkehrsflusses geführt. Manche Königsteiner sprächen bereits von einem „Turbo-Kreisel“, berichtete der ALK-Stadtverordnete Berthold Malter. Besonders erfreulich sei, dass sich die Staus auch in den Verkehrsspitzenzeiten weitgehend aufgelöst hätten. Vor allem von Frankfurt in Richtung Limburg hätten sich die Warteschlangen deutlich reduziert. Auch die Zufahrten der
Skepsis und Verbesserungsbedarf bei Ampeln Mit Skepsis sieht die ALK dem für März angekündigten Einbau zahlreicher Ampeln in den Kreiseleinfahrten entgegen. Einerseits laufe der Verkehr derzeit so gut, dass auf die Ampeln eigentlich verzichtet werden könne. Da aber die Ampeln laut Auskunft des Straßenbauamtes nicht aufzuhalten seien, gebe es zwei Möglichkeiten: Sie könnten zu einer weiteren Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen. Falls sich die Erwartungen nicht erfüllten, so sollte es möglich sein, die Ampeln über weite Teile des Tages auszuschalten. Es stelle sich die Frage, zu welchen Zeiten die Ampeln überhaupt eingeschaltet werden. Malter plädierte dafür, diese nur dann in Betrieb zu nehmen, wenn dies die Verkehrssituation unbedingt erfordere. Mit dem nun vollzogenen Umbau sei ein langgehegter Wunsch der unabhängigen Wählergemeinschaft in Erfüllung gegangen. Bereits seit ihrer Gründung vor über 25 Jahren habe die ALK sich für den Umbau dieses neuralgischen Verkehrsknotenpunktes stark gemacht. Viel zu lange wurde ein grundlegender Umbau behindert. So dauerte es seit der Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses zur B 8 im Jahre 1985 mehr als 10 Jahre, um die Planung für den Kreiselumbau auf den Weg zu bringen. Zu weiteren Verbesserungen auf der bestehenden B 8 könnten die geplanten Umbauten an den Kreuzungen Adelheidstraße und Altkönigstraße beitragen. Dringend erforderlich sei eine Verbesserung der Ampelschaltung an der Kreuzung Altkönigstraße, meinte Malter. Es sei schwer akzeptabel, dass die Autofahrer jetzt den Kreisel wesentlich zügiger passierten, dann aber sich der Verkehr vor der roten Ampel an der Altkönigstraße teilweise bis zur Adelheidstraße zurück staue. Argument gegen ökologisch katastrophale neue B 8 Der Erfolg des Kreiselumbaus sei ein weiteres Argument gegen den ökologisch katastrophalen Bau einer acht Kilometer langen neuen B 8 zwischen Kelkheim-Hornau und dem Eselsheck, der wertvolle Natur und beliebte Naherholungsgebiete in unmittelbarer Nähe Königsteins zerstören würde. In diesem Zusammenhang begrüßte Malter die Äußerungen des früheren CDU-Vorsitzenden Dr. Bernd Uhlmann, der seine Partei öffentlich aufgefordert hatte, in Sachen B 8 „alte Zöpfe abzuschneiden“. Dies sei eine überraschende und erfreuliche Aussage eines vor kurzem noch führenden Repräsentanten der Königsteiner Christdemokraten. Unter Hinweis auf „radikal weniger Stau- und Lärmbelastung“ hatte Uhlmann eine „klare Absage dieses überholten Projekts“ gefordert und daran erinnert, dass die Partei in ihrem Wahlprogramm versprochen habe, nach dem Kreiselumbau die geplante B-8-Umfahrung neu zu bewerten. Nicht nur der Kreiselumbau sondern auch die sich abzeichnende Fertigstellung des 3-spurigen Ausbaus der A 66 zwischen Frankfurt und Wiesbaden haben zu einer wesentlichen Entspannung der Situation beigetragen. Dadurch werde der Verzicht auf die B-8-Westumgehung immer wahrscheinlicher. Auch im Zuge der verstärkten Klimadiskussion wäre dies nur konsequent, würde doch durch die geplante B-8-Trasse unwiederbringbar ein einzigartiges Naturgebiet zerstört, unterstrich Malter. (27.2.2007) |
Kommentar senden | Zur Startseite |