Was für ein Wochenende! Am zweiten Juni-Wochenende hat die Kurstadt mal wieder unter Beweis gestellt,
welch reichhaltiges kulturelles Leben sie zu bieten hat, lobte die ALK. Die Angebotspalette reichte über
Konzerte, Lesungen und ein Kindermusical bis hin zum "Markt für Hobbykünstler" und der "Kikumenta".
Die 16.000 Einwohner-Stadt müsse in kultureller Hinsicht den Vergleich auch mit größeren Städten nicht
scheuen, hob die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak hervor. Dieses interessante Angebot sei insbesondere
der Arbeit von Vereinen, Kirchen, Schulen und Stadt zu danken. Zudem gebe es eine aktive Stadtbibliothek, die
sich neben dem Haus der Begegnung zu einem kulturellen Veranstaltungsort entwickelt hat, der aus dem Leben der
Stadt nicht mehr wegzudenken sei. Manchmal müsste man sich zerteilen, um alle interessanten Angebote wahrnehmen
zu können.
5. Kikumenta
Den Auftakt des veranstaltungsreichen Wochenendes bildete die 5. Kikumenta, die im Kurpark mit zahlreichen
kreativen Mitmachmöglichkeiten für Kinder von der Kinderkunstwerkstatt parallel zur Eröffnung der documenta in
Kassel angeboten wurde. Gleichzeitig fand bei Mammolshain ein Gang mit Stadtarchivarin Beate Großmann-Hofmann
und Johannes Schießer vom Obst- und Gartenbauverein durch den vor rund 300 Jahren angelegten und fast vergessenen
verwunschenen Forstgarten mit seinen vielen exotischen Bäumen statt. Es folgte der vom Förderverein Haus der
Begegnung organisierte Kleinkunstabend mit der Schauspielerin Susanne Schäfer, die aus dem Buch "Frau Rath Goethe
erzählt" las.
Kindermusical und Markt für Hobbykünstler
Am Sonntag gab es im Angebot zeitgleich ein Kindermusical rund um Martin Luther und die 95 Thesen in der
Immanuelkirche sowie das Konzert "Mozartissimo" mit jungen Künstlern, das gemeinsam veranstaltet wurde vom
Förderverein "Brücke zwischen Ost und West" und dem "Förderverein Haus der Begegnung". Dann fand noch der
Markt für Hobbykünstler im Kurpark samt dem Auftritt der "Kingstruments", der Bläsergruppe der Musikschule.
Konzert der Folkloresängerin Laura Wetzlerr
Den Abschluss des Veranstaltungsreigens bildete dann am Montag ein mitreißendes und Konzert der US-amerikanischen
Folkloresängerin Laura Wetzler vor über hundert Zuhörern, das von der "Initiative Stolpersteine" im Katholischen
Gemeindezentrum veranstaltet wurde.
Förderverein "Brücke zwischen Ost und West"
Die ALK bedauert, dass der Förderverein "Brücke zwischen Ost und West" nach 18 Jahren reger kultureller
Aktivitäten mit dem Konzert am Sonntag seine Arbeit beendet. Die zahlreichen Ballettaufführungen, Konzerte,
Kunstwochen und "Tanz ohne Grenzen" werden in guter Erinnerung bleiben. Die Arbeit des Vereins sei nicht
loszulösen von dessen Vorsitzender und Gründerin Luisa Teodorescu, betonte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr.
Mit großer Konstanz, ideenreich und voller Energie habe sich Frau Teodorescu seit über drei Jahrzehnten im
kulturellen Leben der Stadt engagiert. Sie sei zur "großen Dame der Königsteiner Kultur" geworden, so Rohr.
Frau Teodorescu habe nicht nur viele Veranstaltungen uneigennützig organisiert, sie habe auch als eine von
drei Vertrauenspersonen durch ihre Unterstützung des Bürgerbegehrens zur Erhaltung des Hauses der Begegnung
beigetragen, so dass diese kulturelle Veranstaltungsstätte weiterhin den Menschen von nah und fern zur
Verfügung stehe. Die Gründerin der Königsteiner Ballettschule habe mit ihrer Arbeit über 30 Jahre das kulturelle
Leben in Königstein bereichert, unterstrich der ALK-Vorsitzende. (21.6.2017)