Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hat dem 1. FC Mammolshain zu dessen neuen Kunstrasenplatz
gratuliert, der am 11. August eingeweiht wird. Ohne das große Engagement des Vereins, der Interessengemeinschaft Kunstrasen
und vieler Mammolshainer hätte dieses Projekt nicht gestemmt werden können, lobte der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus.
Neuer Kunstrasenplatz des 1. FC Mammolshain
|
Zu den Gesamtkosten von rund 350.000 Euro hätten die Mammolshainer durch Spenden, Sponsoren und Eigenleistungen mit rund
75.000 Euro einen entscheidenden Anteil beigesteuert. Ohne diese Bereitschaft zu einer finanziellen Beteiligung in dieser
namhaften Höhe wäre in Zeiten knapper städtischer Kassen dieser neue Sportplatz nicht so schnell realisiert worden. Weitere
50.000 Euro sind ein Zuschuss des Landes.
Lediglich zwei Jahre zwischen Idee und Einweihung
Beachtlich sei auch der für kommunalpolitische Verhältnisse relativ kurze Zeitraum zwischen Idee und Einweihung von
lediglich zwei Jahren. Manch städtisches Projekt dümpele wesentlich länger vor sich hin, erinnerte der Stadtverordnete. Ein
Vorteil sei offensichtlich gewesen, dass nicht die Stadt Königstein, sondern der Fußballverein als Bauherr aufgetreten sei,
allerdings mit beratender und finanzieller Unterstützung der Stadt in Höhe von 250.000 Euro.
Colloseus lobte besonders den Einsatz der Vereinsvorsitzenden Silvia Gutbier sowie von Hans-Dieter Hartwig und
Hans-Jürgen Funda sowie den weiteren Mitgliedern der IG Kunstrasen, die den politisch Verantwortlichen Informationen und
gute Argumente vermittelt hätten. Ihr stärkstes Argument sei die Sammlung von über 60.000 Euro sowie die Bereitstellung von
Eigenleistungen beim Sportplatzbau in Höhe von 15.000 Euro gewesen, unterstrich Colloseus. Besonders gewürdigt werden solle auch der engagierte Einsatz des 2. Spielausschussvorsitzenden Rainer Gutbier, ohne den
es wohl nicht so schnell gegangen wäre.
Verknüpfung mit einer Verlegung verkompliziert die Sache in Schneidhain
Die Mammolshainer hätten gemeinsam und vorbildlich agiert und es so geschafft, noch vor Schneidhain einen modernen
Kunstrasenplatz zu erhalten. Zwar sei die Schneidhainer Initiative wesentlich älter als die in Mammolshain, doch die
Verknüpfung mit einer Verlegung des Sportplatzes und dem Bau eines neuen Vereinsheims hätten die Sache verkompliziert.
Während in Mammolshain ein Dorf in Sachen Sportplatz zusammengestanden habe, seien in Schneidhain tiefe Gräben durch die
beabsichtigte Bebauung des bisherigen Sportplatzgeländes entstanden. Auf heftigen Widerstand stoße in Schneidhain auch die
Verlegung des Spielplatzes und der Rollschuhbahn, da auch dadurch das bisherige soziale Zentrum des Ortes zerstört werde.
Im Gegensatz zu Schneidhain hätten es die Mammolshainer durch eigene Recherchen, eine beharrliche und konsequente
Vorgehensweise bei der Planung sowie bei den Verhandlungen mit der Stadt, dem Sammeln von Geldern und umfangreiche
Eigenleistungen auf eine unaufgeregte und ruhige Art geschafft, das Ziel Kunstrasenplatz in sehr kurzer Zeit zu erreichen
meinte ALK-Ortsbeiratsmitglied Günther Ostermann.
ALK widersprach Schließung der Plätze in Mammolshain und Schneidhain
Die ALK habe in der Vergangenheit den Überlegungen aus der Verwaltung widersprochen, in Mammolshain und Schneidhain die
veralteten Sportplätze mit rotem Sand zugunsten von zwei modernen Sportplätzen am Kreisel zu schließen. Ziel der
unabhängigen Wählergemeinschaft sei es, in allen Stadtteilen moderne Sportplätze anzubieten, so Colloseus. Voraussetzung
hierfür sei aber, dass sich die betroffenen Fußballvereine entsprechend ihren finanziellen und personellen Möglichkeiten mit
Geld und Eigenleistungen an ihrer Sportstätte beteiligen, wie dies auch beim 1. FC Königstein in außerordentlich großem
Umfang der Fall war.
Auch für Schneidhain hatte die ALK einen modernen Kunstrasenplatz unterstützt, allerdings im Bereich des alten Standorts.
Nach Überzeugung der zweitstärksten Fraktion im Stadtparlament ist es möglich, sowohl
einen Einkaufsmarkt mit Parkplätzen, als auch einen Kunstrasenplatz auf dem seitherigen Gelände anzusiedeln, ohne den
Spielplatz und andere Teile des bisherigen sozialen Zentrums von Schneidhain mit Wohnhäusern zu bebauen. (30.7.2012)