Nun ist es amtlich: Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat zur Kommunalwahl am 6. März die
längste Kandidatenliste in ganz Hessen eingereicht. Dies hat das Hessische Statistische Landesamt der unabhängigen
Wählergemeinschaft in der vergangenen Woche mitgeteilt.
Mit 125 Kandidatinnen und Kandidaten hat die ALK in Königstein die mit Abstand umfangreichste Liste im gesamten
Bundesland eingereicht. Auf dem zweiten Platz liegt mit 101 Kandidaten die Freie Wählergemeinschaft in der Gemeinde
Eiterfeld im Landkreis Fulda. Auf dem dritten Platz folgt laut Mitteilung des Statistischen Landesamtes eine
Wählergemeinschaft in Frankfurt mit 93 Bewerbern.
Lange Kandidatenlisten beruhen auf einer Tradition
Lange Kandidatenlisten beruhen auf einer Tradition aus der Gründungszeit der ökologischen Wählergemeinschaft ALK
im Jahr 1981, als es für kommunale Parlamente noch die 5-Prozent-Hürde gab und der politische Gegner gerne mal vor
verschenkten und verlorenen Stimmen warnte, erläuterte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Damals habe man den Wählern
signalisieren wollen, dass diese 5-Prozent-Hürde kein Thema für eine Wählergemeinschaft sei, deren Liste mehr als ein
Prozent der Wahlberechtigten umfasst.
Zudem sei es in einer Kleinstadt, auch wenn nicht mehr jeder jeden kenne, wichtig zu signalisieren, wer zu den
Unterstützern zähle, selbst wenn er vom Listenplatz her von einem Parlamentsmandat weit entfernt sei.
1981 schaffte die ALK auf Anhieb 22 Prozent, bei der Wahl vor fünf Jahren erhielt die zweitstärkste Fraktion des
Stadtparlaments 32 Prozent. (9.1.2016)