„Das Dorfgemeinschaftshaus Mammolshain muss weiterhin so genutzt werden dürfen, wie dies in den vergangenen
Jahrzehnten üblich war“. Mit diesen Worten wies ALK-Ortsbeiratsmitglied Günther Ostermann das Ansinnen einer unmittelbaren
Nachbarin zurück, dass keine Geräusche mehr über einem bestimmten Pegel vom Dorfgemeinschaftshaus ausgehen dürfen.
Dorfgemeinschaftshaus Mammolshain
|
Deshalb sollten auf Verlangen der Nachbarin Proben des Mammolshainer Gesangvereins (MGV) nur noch bei geschlossenem
Fenster stattfinden dürfen und die Außenbewirtung der Dorfschänke nach 22 Uhr eingestellt werden.
Grunddienstbarkeit ist ins Grundbuch eingetragen worden
Ostermann begrüßte die entsprechende Klarstellung des Magistrats in der jüngsten Sitzung des Mammolshainer Ortsbeirats.
Auf Anfrage der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hatte Stadträtin Evelina Ebeling in Vertretung von
Bürgermeister Leonhard Helm auf den Kaufvertrag für das ehemals städtische Nachbargrundstück hingewiesen. Darin heiße es
klar und deutlich, dass das Grundstück in unmittelbarer Nähe des bestehenden und als solches genutzten
Dorfgemeinschaftshauses mit Gaststätte liegt und gegen eventuelle Lärmbeeinträchtigungen, die durch die Nutzung des
Dorfgemeinschaftshauses üblicherweise entstehen, keine Schadensersatzansprüche und keine Unterlassungsansprüche geltend
gemacht werden können. Diese Vereinbarung sei auch als Grunddienstbarkeit ins Grundbuch eingetragen worden.
Im Jahr 2003 Unterschriftenaktion gegen das Grundstücksgeschäft
Ostermann erinnerte daran, dass im Jahr 2003 zahlreiche Mammolshainer sich in einer von der ALK unterstützten
Unterschriftenaktion gegen das später von CDU und FDP im Stadtparlament beschlossene Grundstücksgeschäft ausgesprochen
hatten.
Im Ortsbeirat seien nun Irritationen zur Nutzung des ältesten Dorfgemeinschaftshauses im Hochtaunuskreis ausgeräumt
worden, resümierte Ostermann. „Die ALK ist hocherfreut über diese eindeutige und klare rechtliche Situation und wünscht
allen Nutzern des Dorfgemeinschaftshauses weiterhin viele positive und schöne Veranstaltungen in dem erst kürzlich im Rahmen
des Dorferneuerungsprogramms sanierten und aufgewerteten Gebäude“, erklärte Ostermann, der die zweitstärkste politische
Gruppierung Königsteins auch im Stadtparlament vertritt.
Irritation durch vorschnelles Schreiben des Liegenschaftsamts
Zu den Irritationen hätten auch Briefe der Stadt beigetragen. Das städtische Liegenschaftsamt habe offenbar vorschnell in
Schreiben an den Mammolshainer Gesangverein und den Pächter der Dorfschänke gefordert, die bislang übliche Nutzung
einzuschränken. Anlass für diese Forderungen waren die Beschwerden der unmittelbaren Nachbarin. (16.7.2012)