Zu ihrer letzten Veranstaltung im ausklingenden Wahlkampf hatte Bürgermeisterkandidatin Nadja Majchrzak
in Königsteins höchstgelegenen Stadtteil eingeladen. Sie freute sich, im kleinen Saal des Bürgerhauses unter
den interessierten Gästen auch Falkensteins Ortsvorsteherin Lieselotte Majer-Leonhard sowie ihren derzeitigen
Chef, den Kelkheimer Bürgermeister Albrecht Kündiger, begrüßen zu dürfen.
Nach Veranstaltungen in der Reihe „wALK & tALK“ zu den Baugebieten am Reichenbachweg und einem
„tALK an der Gartenpforte“ war dies die erste Saalveranstaltung der Kandidatin in Falkenstein. In
ihrer Einführung ging sie auf Themen ein, die immer wieder während des Wahlkampfs an sie von
Falkensteiner Bürgern herangetragen wurden.
Wünsche nach einem belebten Stadtteil mit Einkaufsmöglichkeit
So seien beispielsweise Wünsche nach einem belebten Stadtteil mit Einkaufsmöglichkeit für den
täglichen Bedarf und nach mehr kulturellen Angeboten geäußert worden. Sie setzte sich für eine bessere
Anbindung Falkensteins mit Bussen ein. Sie wolle sich auch bei der Suche nach einem Nahversorger engagieren.
Treffpunkte für die Bürger eines Stadtteils
Solche Orte seien auch Treffpunkte für die Bürger eines Stadtteils. Als Beispiele nannte sie das frühere
Schneidhainer Geschäft „Michas Lädchen“. Inzwischen würden auch größere Versorger wieder kleinere
Einkaufsmöglichkeiten einrichten. Deren Zielgruppe seien vor allem Anwohner, die kleinere Besorgungen
machen wollen und Senioren, die nicht mehr mobil sind.
Wichtig seien die Suche nach einer geeigneten Ladenfläche und die anfallende Miete. Es müsse diskutiert
werden, ob die Stadt Risiken bei der Miete mildern könne, um dadurch die Ansiedlung eines Nahversorgers zu
unterstützen. Sie glaube fest daran, dass eine Ansiedlung möglich sei und lasse sich in dieser Ansicht nicht beirren.
Bedeutung auch der Falkensteiner Burg als touristisches Ziel
Auf Nachfrage von Joachim Hartmann vom Heimatverein betonte die Kandidatin die Bedeutung auch der
Falkensteiner Burg als touristischem Ziel und historischer Stätte. Für das Falkensteiner Wahrzeichen
müsse von der Stadt mehr getan werden, das treffe aber auch für die Burg im Stadtteil Königstein zu.
Dank an engagierte Bürgern, die sich für ihres Wohnortes einsetzen
Zur angesprochenen Sauberkeit verlangte sie die Reinigung nach Bedarf und nicht nach festgelegtem Plan.
Sie dankte den engagierten Bürgern, die sich mit Tatkraft und Herzblut für die Verschönerung ihres Wohnortes
einsetzen. Die Stadtverwaltung dürfe sich aber nicht darauf verlassen, dass die Bürger selbst die Dinge in
die Hand nähmen.
Weitere für Falkenstein wichtige Themen waren die Baugebiete am Reichenbachweg oder der Standort des
Feuerwehrgerätehauses, das zeitweise nach dem Willen des Bürgermeisters auf dem Außengelände des Bürgerhauses
hatte errichtet werden sollte.
Einsatz für die Belange von Kindern und Familien
In einem Redebeitrag lobte Bürgermeister Kündiger Majchrzak als sehr engagierte Erzieherin. Er verliere
durch die Bürgermeisterwahl nur ungern eine sehr beliebte Mitarbeiterin. Wenn sich jemand vehement für die
Belange von Kindern und Familien einsetze, dann sei dies Majchrzak, sagte er unter Anspielung auf die
Wahlempfehlung seiner Königsteiner Parteifreunde von den Grünen.
"Den Positionen Majchrzaks wesentlich näher, als jenen eines CDU-Bewerbers"
Er sei irritiert, dass den örtlichen Mitgliedern der Grünen zunächst angekündigt wurde, im Bürgermeisterwahlkampf
keine Empfehlung abzugeben und der Parteivorstand dann nach dem ersten Wahlgang doch für die Wahl des Amtsinhabers
aufgerufen hätten. Von ihrer Programmatik beispielsweise in Sachen Klima und Verkehr stünden Grüne eigentlich den
Positionen der Kandidatin Nadja Majchrzak wesentlich näher, als jenen eines CDU-Bewerbers, auch wenn beide Bewerber
ihre Qualitäten hätten. Auch der frühere Grünen Stadtverordnete Dietmar Hemmerle beklagte sich über die Wahlempfehlung
seines Parteivorstands, die Mitglieder seien hier nicht einbezogen worden.
(14.2.2018)