Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) lässt nicht locker in Sachen Straßenbau auf den Wiesen am
Opel-Zoo. Mit einer Anfrage an den Magistrat der Stadt Königstein will die unabhängige Wählergemeinschaft nun klären, wer
die Abweichung vom geltenden Bebauungsplan beantragt und wer diese genehmigt hat. Außerdem wird um Auskunft gebeten, ob die
Abweichungen mit den Naturschutzbehörden abgestimmt waren.
Sicht vom Waldparkplatz auf das asphaltierte Wegedreieck in den Opel-Wiesen und die ebenfalls neu
asphaltierte Verbindung zum Parkplatz an der B 455
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Der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass gemäß den von Königstein und
Kronberg gemeinsam aufgestellten Bebauungsplänen für den Zoo im Bereich der Wiesen ausschließlich Wege mit wassergebundener
Decke zulässig seien.
Wer hat den Wegebau in Auftrag gegeben?
Weiter will die ALK wissen, wer den Wegebau in Auftrag gegeben hat und ob es eine Vereinbarung über die Finanzierung
gibt. In Erfahrung bringen will die zweitstärkste Fraktion des Königsteiner Stadtparlaments auch, welcher Zweck „mit der
großzügigen Anlage der befestigten Wege in einer Verbindung zwischen dem Hauptparkplatz des Zoos an der B 455 und dem
Waldparkplatz in Verbindung mit einer Verkehrsinsel mitten in den Opelwiesen beabsichtigt“ wird.
Maßnahmen gegen Nutzung durch Besucherautos
Außerdem wird gefragt, mit welchen Maßnahmen die Stadt Kronberg und der Opel-Zoo verhindern wollen, dass an
besucherstarken Tagen diese neue Verbindung zwischen den Parkplätzen durch Besucherautos genutzt wird und Fahrzeuge in der
schützens- und erhaltenswerten Extensivweide abgestellt werden, die ausdrücklich im Bebauungsplan ausgewiesen ist.
Zeithorizont für den angekündigten Rückbau
In der Stadtverordnetenversammlung wurde laut Ostermann vom Magistrat mitgeteilt, dass die Straße neben dem Bau des neuen
Elefantenhauses auch der Erschließung der Baustelle eines im Bebauungsplan vorgeschriebenen Regenrückhaltebeckens dienen
soll. Die ALK interessiert nun, ob es für den angekündigten Rückbau der asphaltierten Wege einen genaueren Zeithorizont gibt
und was mit den Wegen geschieht, falls der Bau des Regenrückhaltebeckens zurückgestellt werden sollte.
Termine für den Bau des Regenüberlaufbeckens
Auf jeden Fall sei wichtig zu wissen, ob der zuständige Abwasserverband Kronberg bereits Planungen und Termine für den
Bau des Regenüberlaufbeckens hat und ob die angelegten Straßen auch der Zufahrt der Baustellenfahrzeuge für das geplante
Becken dienen sollen. Daran schließe sich die Frage an, ob in diesem Fall beabsichtigt sei, den an der Seite des Zoos in
Richtung Wald verlaufenden Scheibelbuschweg ebenfalls als Asphaltstraße gleichartig auszubauen. Da der Scheibelbuschweg auf
Königsteiner Gemarkung verläuft, müsste die Stadt Königstein beteiligt und ausdrücklich um Zustimmung gefragt werden,
unterstrich der Stadtverordnete. (3.9.2012)