ALK für Bildungsinstitution im Reichenbachweg

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) unterstützt Bestrebungen, die frühere Heimvolkshochschule in Falkenstein (Pädagogisches Institut) für Bildungszwecke zu nutzen. Vor Jahrzehnten habe dort im eigentlich ökologisch geschützten Außenbereich nur gebaut werden dürfen, weil es sich um eine Bildungseinrichtung im Interesse der Allgemeinheit gehandelt habe. Eine Genehmigung für normale Wohnbebauung auf diesem Areal wäre seinerzeit nicht erteilt worden, erinnerte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann.

Frühere Heimvolkshochschule Falkenstein (Pädagogisches Institut)

Flächennutzungsplan schließt Villen aus

Das Gelände mit Gebäude gehört dem Land Hessen, das offenbar nicht so recht wisse, was es damit machen solle, meinte die unabhängige Wählergemeinschaft ALK. Zwar seien die Personalkosten für das Institut eingespart, doch falle jährlich ein sechsstelliger Betrag für die Erhaltung des Gebäudes an. Es werde offenbar eine lukrative Vermarktung durch Abriss und Neubau, vorzugsweise mit Villen, wie auf dem Gelände des ehemaligen Hauses Raphael geplant, angestrebt. Bei einem Verkauf der Fläche des Pädagogischen Instituts sei zwar ein einstelliger Millionenbetrag als Erlös zu erwarten, die unabhängige Wählergemeinschaft sprach sich aber dagegen aus, auf der Fläche am hinteren Reichenbachweg weitere Villen zu bauen. Nach dem Flächennutzungsplan handele es sich hier bei einem Teil des Gebietes um "Gemeinbedarfsfläche Zentrale Einrichtungen mit Zweckbestimmung Zentrale Erwachsenenbildung" und zu einem anderen Teil um "ökologisch bedeutsames Grünland", kurz Sondergebiet für Bildung und erhaltenswertes Grünland, erläuterte Ostermann.

Land Hessen ist in der Pflicht

Die ALK als zweitstärkste Fraktion im Stadtparlament sehe hier zunächst das Land in der Pflicht, das vorhandene Gebäude und Gelände den genehmigten Nutzungen entsprechend am Markt zu platzieren und einen Mieter oder Käufer zu finden. Obwohl es Kaufinteressenten gab, seien seitens des Landes bisher keine Entscheidung getroffen worden. Mit ihrer Haltung sieht sich die Wählergemeinschaft im Einklang mit Bürgermeister Helm. Königstein könne nicht schon wieder für das Land einspringen und mit einem Bebauungsplan-Verfahren in die Bresche springen, wie dies z.B. bei der zuletzt abgelehnten Planung für die B8-Umgehungsstraße erfolgt sei. Zwar wurde für das Gebiet am hinteren Reichenbachweg im Juni 2005 von der Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen, dieser sei jedoch bisher zum Wohle Königsteins nicht umgesetzt, erklärte Ostermann. (29.12.2010)

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