Mammutbaum, Flügelnuss, Blutbuche, Feldahorn, Robinie oder Tulpenbaum – das sind nur einige der Bäume, die im Königsteiner
Kurpark zu finden sind. Manche von ihnen sind über 200 Jahre alt. Doch da nicht jeder Spaziergänger Biologe ist, würden
viele nicht erkennen, welche Besonderheiten direkt vor unserer Haustüre zu finden seien, sagte die ALK-Stadtverordnete Karin
Grimm.
Bei der Kennzeichnung der Bäume geht es nicht um Kunst wie auf der Kikumenta.
Es sollen auf Schildern der
Name des Baumes sowie dessen Alter aufgelistet werden.
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Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat deshalb einen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung
vorgelegt mit dem Ziel, die besonderen Bäume des Kurparks durch Hinweisschilder zu kennzeichnen. Auf diesen Schildern sollen
nach den Vorstellungen der unabhängigen Wählergemeinschaft der Name des jeweiligen Baumes in Deutsch und Latein, sowie dessen
ungefähres Alter aufgelistet werden. Zudem wurde empfohlen, einen Plan des Kurparks mit den eingezeichneten Standorten
herausragender Bäume samt Erläuterungen anzufertigen und beispielsweise in der Kur- und Stadtinformation auszugeben.
Viele Bürger und Gäste wüssten gar nicht, welche Kleinode der städtische Kurpark beherberge. Deshalb wäre es sehr
hilfreich, wenn die besonderen Bäume extra gekennzeichnet wären, so Grimm. Man solle sich nicht dadurch abschrecken lassen,
dass in der Zeit von Stadtgärtner Karl Flamme angebrachte Schilder nach und nach von Unbekannten zerstört wurden. Das
Informationsinteresse habe einen höheren Wert, man solle nicht vor möglichen Zerstörungen von vorneherein kapitulieren,
meinte Grimm.
„Gerade die alten Bäume machen einen Park und eine Landschaft zu etwas ganz Besonderen und sind deshalb besonders
schützenswert“, erklärte die Stadtverordnete. Es tue weh, dass in Königstein in den vergangenen Jahren etliche der alten,
großen und stadtbildprägenden Bäume wie etwa die zwei Bergahorne in der Konrad-Adenauer-Anlage der Säge zum Opfer gefallen
seien. Dies lasse sich zwar manchmal bei Pilzbefall oder sonstigen Schädigungen nicht vermeiden. Besonders ärgerlich sei
aber, wenn im Kurpark Bäume durch Neubauten erheblich beeinträchtigt und geschädigt würden. Dies sei bei einigen Bäumen an
der Grenze zu den Häusern auf dem Gelände der früheren Stadtgärtnerei der Fall.
Falls in städtischen Parks und Anlagen große alte Bäume nicht zu retten seien, müssten Ersatzpflanzungen vorgenommen
werden, forderte Grimm. Sie lobte, dass dies im Kurpark schon teilweise der Fall sei. So sei in der Nähe des Schweizer
Hauses ein Mammutbaum nachgepflanzt worden. Dem etwa zehn Jahre alten Baum sei allerdings noch nicht anzusehen, wie mächtig
dieser einst werden könne. Die Königsteiner Parks seien mit ihren besonderen und wertvollen Bäumen ein Aushängeschild der
Stadt, das es zu pflegen gelte, unterstrich die Stadtverordnete. (6.6.2012)