Mit Sorge sieht die ALK dem Abriss des zweigeschossigen Parkdecks am Kronberger Bahnhof
entgegen. Dieses soll für die geplante Errichtung von Hotel und Konzertsaal weichen.
Das Parkdeck am Kronberger Bahnhof
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Hierdurch würden zahlreiche Park- and Ride-Plätze für Pendler ohne vergleichbaren Ersatz
entfallen, erklärte der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus. Betroffen vom Ende des
Parkdecks seien auch etliche Bewohner von Falkenstein und der Kernstadt Königstein,
die dort ihre Fahrzeuge auf dem Weg nach Frankfurt oder Eschborn abstellten. Nicht nur
Berufspendler, sondern auch Besucher der Main-Metropole würden diese gut erreichbare
Parkmöglichkeit vermissen, so der Stadtverordnete.
Keine Alternative für viele Pendler aus dem Norden
Die unlängst von der Kronberger CDU in einer Pressemitteilung aufgeworfene Frage, ob denn
künftig die Parkplätze in der Kronberger Innenstadt ausreichen würden, könne schnell mit
einem schlichten Nein beantwortet werden. Für viele Pendler aus dem Norden Kronbergs sei
es keine Alternative, zu den Parkplätzen Kronberg Süd oder Niederhöchstadt zu fahren, zu
umständlich sei die zusätzliche Fahrtstrecke und zu groß das Risiko, bei dem insgesamt
verknappten Parkplatzangebot dort keinen freien Stellplatz zu finden.
Mehr Individualverkehr befürchtet
In der Folge würden vermehrt Autos direkt nach Frankfurt weiterfahren und das Verkehrsaufkommen
auf ohnehin überlasteten Straßen erhöhen. Diese Fahrer fielen als Nutzer des Öffentlichen
Personennahverkehrs weg. Unlängst hatte ein Vertreter des Verkehrsverbundes Hochtaunus bei
einer Veranstaltung in Königstein eingeräumt, dass die Bereitstellung der Park- and Ride-Plätze
für Pendler am Kronberger Bahnhof nicht in die Zuständigkeit des Verkehrsverbundes falle
und dieser somit nichts unternehmen könne. (30.5.2017)