ALK: Park-Regelung in Nachbarstädten beispielhaft Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat Neuregelungen für das Parken in Nachbarstädten als beispielhaft auch für Königstein bewertet. In Bad Homburg können Bürger und Besucher der Stadt künftig jeweils freitags von 16 bis 24 Uhr kostenlos in den Parkhäusern parken. Auch an den Parkautomaten muss in dieser Zeit nichts bezahlt werden. Der ALK-Stadtverordnete Bernd Zierlein erklärte, es sei auch auf Königstein übertragbar, den Parkraum zu bestimmten Zeiten kostenlos anzubieten. Dies würde die Attraktivität Königsteins als Einkaufsort steigern. Als weiteres Beispiel für derartige Veränderungen nannte er Kronberg. Dort würden in Kürze vier weitere Stellplätze eingerichtet, die kostenlos zur Verfügung stehen. Diese Parkplätze können mit Parkscheibe jeweils für 60 Minuten genutzt werden. Zierlein sagte, angesichts der Bemühungen benachbarter Städte, mit kostenfreien Parkplätzen um Kunden zu werben, dürfe Königstein nicht ins Hintertreffen geraten. Zierlein bedauerte, dass in Königstein freies Parken zu Geschäftszeiten nur auf eine kurze Zeitspanne beschränkt sei: In Königstein könnten die Bürger lediglich in der Weihnachtszeit an den vier verkaufsoffenen Samstagen frei parken. Die Kosten dafür tragen Gewerbetreibende und Stadt gemeinsam. Dies sei ein Anfang, meinte Zierlein. Nach Einschätzung des ALK-Stadtverordneten ist die Situation des Einzelhandels in Königstein derzeit nicht anders als in anderen Städten des Hochtaunus. Dem Einzelhandel gehe es merklich schlechter, die Umsätze zeigten in der Tendenz bereits seit Jahresanfang nach unten. Bemerkenswert sei auch der Leerstand von Geschäften. Einen solch enorm hohen Leerstand an Einzelhandelsflächen wie derzeit habe es in Königstein seit vielen Jahren nicht gegeben. Anstatt das Parken immer mehr zu erschweren, sollten Strategien entwickelt und diskutiert werden, wie den Bürgern das Parken in der Innenstadt erleichtert werden könne. Viele Städte im Umkreis böten bereits kostenloses Parken in der Innenstadt oder gewährten großzügig kostenlose Parkzeiten. Zierlein erinnerte an den Vorschlag der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK, in Teilen der Innenstadt kostenfreies Parken mit einer Parkscheibenregelung zu ermöglichen. Zierlein wies auf die schwierige Situation vieler Bürger in Königstein hin. Schon jetzt seien zum Einkauf die meisten Bürger aus den Stadtteilen auf ein Transportmittel angewiesen. In der Regel sei dies das Auto. Die Situation werde sich weiter verschlechtern, wenn zum Jahresende der Markt in Falkenstein seine Pforten schließe. Auch in Königstein würden viele Bürger, beispielsweise aus der Siedlung, sowie den Gebieten Ölmühlweg/Grüner Weg und Altkönigstraße/Haderheck mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Im Hinblick auf die Einstellung eines vierten Hilfspolizisten betonte Zierlein, dass auch die ALK rücksichtsloses und verkehrsgefährdendes Parken auf Rettungswegen, vor Einfahrten, auf Behindertenparkplätzen oder auf den Gehwegen verhindern will. Autofahrer, die sich so verhielten, müssten mit Konsequenzen rechnen. Die Einstellung eines vierten Hilfspolizisten dürfe allerdings nicht dazu führen, dass Königsteiner Autofahrer das Gefühl bekämen, gejagt zu werden. Viele Bürger beschwerten sich in jüngster Zeit immer häufiger, dass den Hilfspolizisten das nötige Fingerspitzengefühl abhanden gekommen sei. Als überzogen bewertete Zierlein Vorfälle im Seilerbahnweg. Dort seien Anwohner, die ohnehin derzeit durch den von der Baustelle auf der ehemaligen Stadtgärtnerei ausgehenden Lärm und Staub erheblich belästigt würden, vor ihrem eigenen Haus bereits bei kurzfristigem Parken im Parkverbot mit Bußgeldern belegt worden. Ähnliches hätten auch Bürger im unteren Seilerbahnweg berichtet. Zierlein sagte, anstatt 33.000 Euro für ein Organisationsgutachten für das Ordnungsamtes auszugeben, hätte man besser einen Teil dieses Geldes dafür verwendet, Mitarbeiter im Außendienst für den richtigen Umgang mit den Bürgern zu schulen. (26.8.2002) |
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