Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat dazu aufgerufen, sich an dem Verfahren zur Zukunft des
Opel-Zoos zu beteiligen. Dies ist noch bis zum 9. November unter www.opelzoo-mitreden.de möglich. Da aber das Internet nach
wie vor nicht jedermanns Sache ist, wird die unabhängige Wählergemeinschaft an den kommenden drei Wochenenden Infostände am
Wochenmarkt und in der Fußgängerzone aufbauen.
Die ALK tritt seit jeher dafür ein, den Philosophenweg weiterhin als traditionelle fußläufige Verbindung
zwischen Königstein und Kronberg zu erhalten
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In einem Brief an Bürgermeister Leonhard Helm schrieb die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter:
"Es ist Ihnen
bekannt, dass es in Königstein viele ältere Bürger gibt, die am öffentlichen Leben rege teilnehmen, die aber das Internet
nicht beherrschen und daher auf die herkömmliche schriftliche Beteiligung angewiesen sind. In der Bürgerversammlung in
Kronberg wurde auch explizit darauf hingewiesen, dass diese schriftliche Beteiligung selbstverständlich genauso möglich sei.
Die Praxis sieht leider anders aus. Abgesehen von den Schwierigkeiten, der vorgedruckten Postkarten überhaupt habhaft zu
werden, ist das Feld, in das die Kommentare geschrieben werden können, mit sechs mal sechs Zentimetern nicht gerade üppig.
Aber auch für Nutzer des Internet fehlt auf der Internetseite der Stadt Königstein jeder Hinweis auf die Plattform. Es gibt
zwar einen Link zum Opel-Zoo, aber keinen Hinweis auf die laufende Bürgerbeteiligung."
Bürgerbeteiligung im Internet nur bis zum 09. November 2013
Weiter kritisierte die ALK-Fraktionsvorsitzende, dass nirgends erwähnt sei, dass die Plattform zur Bürgerbeteiligung im
Internet nur bis zum 09. November 2013 geöffnet ist. Das ergebe sich weder aus dem Plakat noch aus der Postkarte noch gebe
es irgendeinen Hinweis auf dieses Fristende im Internet. Nur den auf der Bürgerversammlung in Kronberg anwesenden rund 200
Personen sei dies mitgeteilt worden. In dieser Versammlung sei bereits die mangelnde Bekanntmachung der Veranstaltung
kritisiert worden. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt Königstein in allen ihr zur Verfügung stehenden Medien auf die
Beteiligungsmöglichkeit durch die Bürger hinweist", so Schlachter. Schließlich handele es sich nach Auskunft des
beauftragten Unternehmens „eOpinio“ um eine „professionelle Bürgerbeteiligung“.
Schwierig sei, die vorgedruckten Postkarten in Königstein zu erhalten
Ärgerlich sei auch, dass es recht schwierig sei, die vorgedruckten Postkarten in Königstein zu erhalten. Zwar seien im
Büro der Kur- und Stadtinformation 20 Postkarten vorhanden gewesen, im Rathaus habe man aber beim Empfang nichts davon
gewusst. Ihr sei es schließlich gelungen, unter diversen Prospekten und Drucksachen auf den Tischen im Eingangsbereich des
Rathauses auch rund zehn der gesuchten Postkarten zu entdecken. Dies sei ihr aber hauptsächlich deshalb gelungen, weil sie
gewusst habe, wie die Karten aussehen, berichtete Schlachter.
Interesse weiter Teile der Bevölkerung
In seiner Antwort schreibt Bürgermeister Helm, dass man die Anregungen gerne aufnehme. Karten gebe es auch im Planungsamt.
Die Postkarten seien natürlich ein Teil der Beteiligung. Möglicherweise habe im Rathaus noch niemand nach den Postkarten
gefragt. "Hier ist sicher ein Betätigungsfeld für die ALK, die das noch nicht vorhandene Interesse weiter Teile der
Bevölkerung wecken kann," schrieb der Rathauschef weiter. Diese Anregung aufgreifend erbat die ALK inzwischen 200
Postkarten, um diese an ihren Infoständen für interessierte Bürger auszulegen. Der Bürgermeister gab aber zu bedenken,
"dass Eingaben über das Internet in der Bearbeitung einfacher zu behandeln sind, da der Inhalt nicht erst ins System
eingegeben werden muss. Im Sinne eines sparsamen Umgangs mit unseren Ressourcen wäre natürlich auch eine Nutzung der
Internetplattform sinnvoll."
ALK für Erhalt des Philosophenwegs als traditionelle fußläufige Verbindung
An den Infoständen der zweitstärksten Fraktion des Königsteiner Stadtparlaments gibt es auch weitere Informationen zum
Zoo und zum Philosophenweg. Die ALK tritt seit jeher dafür ein, den Philosophenweg weiterhin als traditionelle fußläufige
Verbindung zwischen Königstein und Kronberg zu erhalten. Der als vermeintliche Alternative genannte Scheibelbuschweg sei
länger, dunkel und streckenweise mit 18 Prozent Steigung zu steil für ältere Mitbürger oder Eltern mit Kinderwagen.
Infostände freitags am Wochenmarkt und samstags in der Fußgängerzone
Die Stände der ALK sind an den kommenden drei Wochenenden (25. Oktober bis 9. November) jeweils freitags ab 9 Uhr am
Wochenmarkt und samstags ab 10 Uhr in der Fußgängerzone. An den Ständen können auch ausgefüllte Postkarten abgegeben werden,
die dann von der ALK in das Kronberger Rathaus weitergeleitet werden. Die Bürger könnten sich deshalb die Briefmarken
sparen, so die Fraktionsvorsitzende. (21.10.2013)