ALK will Postamt erhalten Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat gegen die mittelfristig geplante Schließung des Königsteiner Postamts protestiert. Die Filiale Königstein sei stark frequentiert und habe eine große Bedeutung nicht nur für ältere Menschen, erklärte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr in einem Schreiben an die Deutsche Post. Geeignete neue Räume für eine Postagentur in ähnlich zentraler und verkehrsgünstiger Lage zu finden dürfte schwer sein, erklärte er. Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die Post in Königstein ebenso wie in anderen Städte ihre Filiale durch eine privat geführte Partner-Agentur ersetzen wolle. Das Postamt solle aber erst geschlossen werden, nachdem ein neuer Standort für Postdienste gefunden sei. Die derzeit fachkundige Beratung durch Mitarbeiter der Post sei nicht zu ersetzen durch angelernte Mitarbeiter eines örtlichen Unternehmens, die die Postdienste neben ihrer normalen Arbeit erledigen müssten, hatte die unabhängige Wählergemeinschaft in ihrem Schreiben argumentiert. Die ALK forderte die Post auf, ihr Angebot und die Kundennähe nicht zu verschlechtern. Bei einer Post-Agentur oder einer privat betriebenen Partnerfiliale bestehe die Gefahr, dass der Betreiber finanziell nicht zurechtkomme und dieser das Angebot nach einer gewissen Zeit wieder einstelle, erinnerte die ALK. Es sei schon vorgekommen, dass die Post trotz intensiver Suche keinen Nachfolger gefunden habe. In diesem Zusammenhang verwies die Wählergemeinschaft auf den Frankfurter Stadtteil Harheim. Dort habe es nach der Schließung des Postamts zunächst eine Partner-Agentur gegeben. Als diese schloss, eröffnete eine neue Partner-Agentur in einer anderen Straße. Als diese dann vor zwei Jahren ebenfalls geschlossen wurde und die Post keinen neuen Interessenten fand, eröffnete die Post selbst wieder eine kleine Filiale - die allerding täglich nur für zwei Stunden geöffnet ist. Die ALK verwies auch auf das Beispiel Sossenheim. Dort habe die CDU vor zwei Jahren erfolgreich Unterschriften gegen die Umwandlung der Postfiliale in eine Agentur gesammelt. Der Druck sei so groß gewesen, dass sich niemand bereit gefunden habe, eine Agentur in dem Stadtteil zu betreiben, berichtete die Frankfurter Neue Presse. Schließlich habe die Post die Filiale bestehen lassen. Es gebe aber auch andere Beispiele. So seien die Bürger von Oberrad mit der von einem Geschäftsmann in seinem Laden betriebenen Post-Agentur sehr zufrieden, da die Öffnungszeiten besser als früher seien. Die Post beabsichtigt, in Königstein die große Immobilie zwischen Frankfurter und Falkensteiner Straße zu verkaufen. Im Gespräch seien die Ansiedlung eines großen Discounters und der Bau von Wohnungen. Die ALK sprach sich gegen die Ansiedlung eines Discounters in der Innenstadt aus, da dessen Frequentierung die schon vorhandenen Verkehrsprobleme in der Innenstadt weiter verschärfen dürfte. (14.5.2009) Zum gleichen Thema:
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