Das Radrennen am 1. Mai wirft seinen Schatten voraus. Einerseits wachsen Erwartungen und Vorfreude der
Sportfreunde, andererseits wachsen auch die Befürchtungen vieler Bürger im Hinblick auf die angekündigte
komplette Sperrung von Straßenabschnitten für die gesamte Dauer des Rennens. Im Gegensatz zu den Vorjahren
soll beispielsweise die L3327 zwischendurch nicht für den allgemeinen Verkehr vorübergehend freigegeben werden,
kritisierte die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein, die größte Fraktion im Stadtparlament von
Königstein im Taunus, zu der der Stadtteil Mammolshain gehört.
Das Radrennen am 1. Mai wirft seinen Schatten voraus
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Wegen des Radrennens seien die Bewohner Mammolshains vermutlich in der Zeit von etwa 11 bis 16 Uhr von
der Außenwelt abgeschnitten, bemängelte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann. „Im Prinzip werden wir
eingesperrt“, sagte er. Ähnlich treffe es die Bewohner des Kelkheimer Stadtteils Eppenhain.
Mammolshains vermutlich von 11 bis 16 Uhr von der Außenwelt abgeschnitten
Laut Mitteilung der Stadt Königstein muss die Strecke erstmals aus Sicherheitsgründen vollständig und für
den gesamten Zeitraum des Rennens gesperrt werden. „Das heißt, der Stadtteil Mammolshain wird vom Verkehr
abgeschnitten sein“, so die Stadt Königstein weiter.
„Für uns Mammolshainer bedeutet dies zurzeit, dass vermutlich alle möglichen Ausweichstrecken nicht nutzbar
sind, da diese auf die gesperrte Rennstrecke münden oder diese durch Begleitveranstaltungen nicht nutzbar sind.
Da alles gesperrt zu sein scheint, stellt sich die Frage, wie die traditionell hohe Zahl von Besuchern zum
Mammolshainer Apfelblütenfest ans Ende der Schwalbacher Straße kommen soll oder wieder von dort weg? Wie erreichen
Zuschauer den beliebten Punkt an der Bergwertung (Am Steinbruch) und wie können sie sich wieder von dort wegbewegen?
Eventuell müssen die Veranstalter in Mammolshain mit deutlich weniger Besuchern rechnen und können vom bisher
größten Volksfest in Mammolshain nicht mehr entsprechend profitieren“, so Ostermann.
Kritik am Regierungspräsidium
Ostermann übt auch Kritik am Regierungspräsidium: Es sei befremdlich, dass das RP auf ein Schreiben des Radverbandes
vom 23. Januar 2018 erst am 26. April 2018 antworte und gleichzeitig „die rechtzeitige Information der betroffen Bürger“
verlange. „Wie soll das gehen, wenn die Genehmigung erst vier Tage vor Beginn des Rennens erteilt werde?“
"Auswirkung auf Anwohner sei gering zu halten“
Als widersprüchlich empfindet der Kommunalpolitiker Punkt 8 des Genehmigungsschreibens. Darin werde gefordert:
„Durch die Veranstaltung ist die Auswirkung auf unbeteiligte Dritte, insbesondere auf Anwohner im Veranstaltungsbereich
gering zu halten“. Dies sei ein frommer Wunsch, der durch die Wirklichkeit nicht gedeckt sei. Die Auswirkungen der
behördlichen Bestimmungen hätten erhebliche negative Auswirkungen auf die Anwohner im Veranstaltungsbereich.
(30.4.2018)