Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein bedauert die Schließung des "kleinen Rewe" an der Wiesbadener Straße. Dies sei für die
Nachbarschaft, Schüler und die Siedlung eine traurige Nachricht. Vordergründig beruhigt scheint man dann angesichts der Presseäußerung
aus dem Rathaus, dass bereits über eine Lösung verhandelt werde.
Der "kleine Rewe" in der Wiesbadener Straße schließt laut Presseberichten am 2. Oktober 2020
Ein neuer Einkaufsmarkt könne nebenan, auf dem Gelände des Autohauses entstehen
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Standardantwort der Verwaltungsspitze
Wer aktiv und interessiert das Kurstadtgeschehen verfolge, wisse jedoch, dass dies die Standardantwort der Verwaltungsspitze zu Vorhaben
ist, bei denen sich nichts bewegt. Zudem schließe der Rewe bereits am 2. Oktober 2020. Dem Pressebericht wiederum ist zu entnehmen, dass
bereits seit 2018 Verhandlungen dazu geführt werden.
Neuer Einkaufsmarkt auf Gelände des Autohauses angedacht
Ein neuer Supermarkt könne, so die Planungen, auf dem Gelände des Autohauses Marnet neben dem "kleinen Rewe" entstehen. Dafür, so
ALK-Stadtverordnete Hanne Brill, müsse Marnet aber zunächst in neue Räumlichkeiten umziehen. Diese seien an der Bundesstraße 8 im
Zuge der Entwicklung des Baugebiets Hardtberg geplant. Mit dem Bau der Gewerbefläche dort könne allerdings frühestens in zwei Jahren
gerechnet werden. So lange werden sich die Supermarktkunden mindestens gedulden müssen, so Brill. Einen Nahversorger an diesem Standort
unterstütze die ALK, verwundert sei man jedoch über die Äußerungen aus dem Magistrat der Stadt Königstein, dass seit geraumer Zeit mit
Eigentümern und Interessenten Veränderungen im zentralen Gebiet zwischen der Siedlung und dem Königsteiner Kreisel geplant würden.
Bürger frühzeitig einbeziehen und Auswirkungen prüfen
Für die ALK fügen sich diverse Puzzlestücke zu einer Neuplanung von zentralen Königsteiner Gebieten, die aus Sicht der Wählergemeinschaft
nicht alleine von Verwaltungsspitze, Investoren und Grundstückseigentümern vorgenommen werden darf. Die Bürger müssten zumindest frühzeitig
mit einbezogen und transparent informiert werden. Zudem müssten unabhängige Fachleute prüfen, welche Auswirkungen diese Bauvorhaben auf das
Stadtbild, den Verkehr und die Umwelt haben.
Zentrale Flächen vor Veränderungen
Denn neben dem Gelände am "kleinen Rewe" und dem Baugebiet Hardtberg sei in unmittelbarer Nähe von einem bekannten Königsteiner Investor
geplant, den ehemaligen Sportplatz der Bischof-Neumann-Schule in ein Baugebiet mit zahlreichen Wohnflächen umzuwandeln. Eine Fläche, die
ursprünglich Marnet mit einem neuen Autohaus bebauen wollte. Und am Standort des Mercedes-Autohauses Senger, das voraussichtlich demnächst
Königstein verlasse, stünden, so war aus dem Rathaus zu hören, bereits Investoren Schlange, um dort neues Gewerbe anzusiedeln.
Puzzleteile eines völlig anderen Stadtbilds
Natürlich sei auch der ALK bewusst, dass nicht über alle Gespräche mit Interessenten, Investoren und Planern, die an der Tür des
Bürgermeisters anklopfen, öffentliches Interesse bestehe. Wenn dann jedoch aus einzelnen Puzzleteilen ein völlig anderes Stadtbild gebastelt
werden solle, müsse das neu entstehende Bild allen Fraktionen des Stadtparlamentes und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
(29.9.2020)