Seltene Schmetterlinge auf dem Bangert

Auf der städtischen Wiesenfläche am Bangert kommen zwei Arten des hochgradig gefährdeten Ameisenbläulings vor. Dies teilte Bürgermeister Fricke auf eine Anfrage der ALK-Fraktionsvorsitzenden Dr. Hedwig Schlachter mit.

Maculinea teleius

Die beiden Tagfalter heißen "Maculinea teleius" und "Maculinea nausithous". Die "Kendelwiesen" waren vor einigen Jahren von der Stadt gekauft worden. Ziel war der Artenschutz und die Erhaltung der Populationen der beiden Schmetterlingsarten. Diese sind hochgradig vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten.

Großer Wiesenknopf

Die Futterpflanze dieser Schmetterlinge ist der "Kleine Wiesenknopf", der auf den Kendelwiesen zahlreich vorkommt. Auch deshalb haben sich dort die Populationen angesiedelt. Aus diesem Grund muss bei der Pflege der Wiesen darauf geachtet werden, die wiesenknopfreichen Flächen zu erhalten. Dies bewahre die Lebensgrundlage der bedrohten Schmetterlinge, teilte der Bürgermeister mit.

Maculinea nausithous

Deshalb sei mit dem Pächter der Flächen vereinbart worden, die Wiesen im Frühjahr zeitig vor dem 15. Juni zu mähen. Die zweite Mahd dürfe frühestens nach dem 1. September stattfinden. Nach Möglichkeit sollen bei der Mahd Altgrasinseln stehen bleiben. Auf diese Weise habe der Wiesenknopf die Möglichkeit, bis zu zweimal pro Jahr zu blühen und seine Samenbildung abzuschließen. In diesem Biorhythmus könne ebenso die Larve des Ameisenbläulings ihre Entwicklung abschließen und sich weitervermehren, so Fricke. Auf diese Weise werde der Bestand der Populationen der beiden bedrohten Schmetterlingsarten gesichert. (15.8.2003)

Schmetterlingsfotos mit freundlicher Genehmigung von Walter Schön www.schmetterling-raupe.de.

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