Unter dem Motto „Was passiert eigentlich vor unserer Haustür?“ besuchten
die Schneidhainer Senioren gut gelaunt
und neugierig die neue Frankfurter Altstadt. Dort erhielten sie nicht nur unter fachkundiger Führung detaillierte
Einblicke in die architektonische Planung, Umsetzung und vor allem Kosten
des Großprojektes sondern auch viel Amüsantes
und Interessantes aus der Vergangenheit.
Wohl um 1720 wurde vor dem Dom das Frankfurter Würstchen erfunden
Im Metzgerviertel fanden sich im 18. Jahrhundert bis zu 150 Metzger. Da erscheint es wahrscheinlich, dass um 1720 vor
dem Frankfurter Dom das Frankfurter Würstchen „erfunden“ wurde oder das „Rote Haus“ alle drei Jahre von den Metzgern mit
Ochsenblut zu streichen war - bei der Neugestaltung wurde natürlich „nur“ Farbe benutzt. Oder das Wort „Schirn“ steht,
angelehnt an das altitalienische Wort „Scranna“ für einen offenen Verkaufsstand an dem Würstchen verkauft wurden. Heute
hängen in der „Schirn“ keine Würstchen mehr, sondern vielmehr teure „Schinken“!
Goethe wohnte einige Zeit bei seiner Tante Melbers am Hühnermarkt
Das teuerste Haus hingegen ist wohl die Goldene Waage, die für unfassbare acht Millionen Euro rekonstruiert wurde. Aber
alles aufzuführen, was bei dem Rundgang erzählt wurde, würde zulange dauern. Jedoch vergessen werden sollte nicht, dass
auch der Werte Herr Goethe einige Zeit in der Altstadt bei seiner Tante Melbers am Hühnermarkt wohnte. Und wer es nicht
weiß, diese selbstständige und willensstarke Person fand Eingang in Goethes „Dichtung und Wahrheit“. Anschließend wurde
die Gelegenheit genutzt, noch ein wenig auf eigene Faust die Altstadt zu erkunden.
Bebabbeln der Eindrücke bei einem guten Essen in der Dorfschänke
Danach, angefüllt mit vielen Eindrücken, konnte die Gesellschaft wie gewohnt in Schneidhain "Zur Dorfschänke" bei einem
guten Essen alles bebabbeln und noch vieles mehr. Und da wundert es nicht, dass der ein oder andere selbst berichtete, bei
den Metzgern in der Altstadt früher als Kind ein Würstchen erstanden zu haben.
Für die Ortsvorsteherin Nicole Höltermann (ALK), die die Organisation übernommen hatte, war es wieder das Schönste, genau
an diesen „alten“ Erinnerungen teilhaben zu dürfen.
(22.10.2019)